Ehepaar um ein Haar um 18.000 Euro betrogen

Am Mittwoch (10. Mai) wurde ein Ehepaar aus Hennef beinah um 18.000 Euro betrogen. Gegen 14:30 Uhr erhielt der 69-jährige Hennefer und seine 71-jährige Ehefrau einen Anruf auf dem Festnetztelefon. Der unbekannte Mann stellte sich als Polizeibeamter vor. Er erzählte dem Ehepaar, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Eine 23-jährige Frau wäre dabei ums Leben gekommen. Nur durch Zahlung einer Kaution in Höhe von 60.000 Euro könne ihre Tochter einer dreimonatigen Haftstrafe entgehen. Der 69-Jährige wurde aufgefordert, seine Handynummer zu übermitteln. Anschließend wurde auch auf dem Mobiltelefon von dem falschen Polizisten angerufen, um mutmaßlich beide Telefone zu blockieren. Im Hintergrund des Gesprächs hörte das Ehepaar eine weibliche, weinerliche Stimme. Sie gingen davon aus, dass es sich dabei um ihre Tochter handeln würde. Der Senior gab dem unbekannten Anrufer gegenüber an, dass er keine 60.000 Euro habe. Er kann einen Betrag in Höhe von 18.000 Euro aufbringen. Damit zeigte sich der Unbekannte zufrieden. Er forderte den 69-Jährigen auf, das Geld zum Amtsgericht nach Siegburg zu bringen. Dort würde es ein Richter in Empfang nehmen. Zwischenzeitlich konnte das Ehepaar ihren Schwiegersohn telefonisch erreichen, der ebenfalls am Amtsgericht erschien. Zusammen mit Justizmitarbeitern konnte das Hennefer Ehepaar über die Betrugsmasche aufgeklärt werden, bevor es zur Geldübergabe kam. Hinweise der Polizei: Sei es ein vermeintlicher Verwandter, ein Polizeibeamter, ein Staatsanwalt, Notar, Bankmitarbeiter oder sonst jemand: Sobald ein Anrufer die Herausgabe von Geld, Wertsachen oder Konto- und PIN-Nummern fordert, sollten alle Angerufenen misstrauisch werden! Am besten sollten sie eine Vertrauensperson hinzuziehen oder im Zweifelsfall einfach den Hörer auflegen! Die Angerufenen sollten auflegen und den angeblichen Verwandten oder die angebliche Institution unter einer selbst herausgesuchten Telefonnummer zurückrufen und den Sachverhalt schildern! Unbekannten Personen sollten am Telefon niemals Auskünfte über Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten gegeben werden! Geld oder Wertgegenstände sollten niemals fremden Personen übergeben werden, auch nicht, wenn diese sich als Polizisten, Notare, Staatsanwälte etc. ausgeben! Die echte Polizei ruft niemals unter der Nummer 110 an. Wenn diese Nummer im Telefondisplay erscheint (ggf. mit einer Vorwahl des Wohnorts), handelt es sich nicht um die echte Polizei! Die echte Polizei wird niemals dazu auffordern, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben! Die echte Polizei fragt am Telefon niemals nach Vermögensverhältnissen, Bargeld oder Wertgegenständen, die zu Hause aufbewahrt werden! (Re) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis Pressestelle Telefon: 02241/541-2222 E-Mail: pressestelle@polizei-rhein-sieg.de