Autobahnpolizei Ahlhorn: Großkontrolle auf der Autobahn 1 im Bereich der Gemeinde Großenkneten
Angehörige der Autobahnpolizei Ahlhorn haben eine Großkontrolle organisiert, die am Donnerstag, 11. Mai 2023, auf der Autobahn 1 im Bereich der Gemeinde Großenkneten stattfand. Der Parkplatz Engelmannsbäke-Süd, auf der Richtungsfahrbahn Bremen zwischen den Anschlussstellen Ahlhorn-Süd und Wildeshausen-West gelegen, diente als Zentrale der Kontrolle. Hier erfolgte ab 17:00 Uhr auch die Begrüßung der Einsatzkräfte.
Teilgenommen haben rund 50 Beamtinnen und Beamten von mehreren Dienststellen der Polizeidirektion Oldenburg. Unterstützung erhielten sie von Angehörigen der Autobahnpolizei Sittensen (Polizeidirektion Lüneburg) und dem Hauptzollamt Bremen. Da die Zusammenarbeit in Zeiten der grenzüberschreitenden Kriminalität von zunehmender Bedeutung ist, nahmen auch Angehörige der niederländischen Polizei an der Kontrolle teil.
Neben 15 mobilen Kontrollteams waren an der Kontrollstelle Beamte der Zentralen Polizeidirektion beteiligt. Diensthundführer der Polizeidirektion Oldenburg und des Hauptzollamts Bremen unterstützten mit ihren auf Rauschgift und Bargeld spezialisierten, vierbeinigen Kollegen ebenfalls bei den Kontrollen. In bereitgestellten Containern wurden auf dem Parkplatz mobile Wachen errichtet, in denen weiterführende Ermittlungen unmittelbar vor Ort erfolgen konnte. Hier richtete sich auch ein Arzt einen Arbeitsplatz ein, an dem er in Verdachtsfällen Blutproben entnehmen konnte. Für erkennungsdienstliche Maßnahmen hielt sich ein Angehöriger der Polizei Wildeshausen bereit.
Begrüßt wurden zudem Mitarbeitende von externen Fachbehörden wie der Staatsanwaltschaft Oldenburg. Besondere Erwähnung fand die Arbeit der Angehörigen der Autobahn GmbH - hier der Straßen- und Autobahnmeisterei Wildeshausen. Ohne sie wäre die Durchführung der Kontrolle nicht möglich gewesen.
Nach der Begrüßung verteilten sich die Kontrollteams auf der Autobahn 1, der nahen Autobahn 29 und den Bundesstraßen 72 und 213. Dabei kontrollierten sie 93 Fahrzeuge und 137 Personen.
In einem der ersten kontrollierten Fahrzeuge befanden sich drei Männer, die sich unerlaubt im Bundesgebiet aufhielten. In Absprache mit der zuständigen Ausländerbehörde des Landkreises Oldenburg wurden aufenthaltsbeendende Maßnahmen eingeleitet.
Kurze Zeit später, gegen 18:00 Uhr, fiel ein erheblich überladener Kleintransporter auf. Das tatsächliche Gesamtgewicht wurde auf einer nahen Waage ermittelt. Eine Überladung um zwei Tonnen war das Ergebnis. Statt der maximal erlaubten 3,5 Tonnen zeigte die Waage ein tatsächliches Gewicht von 5,5 Tonnen an. Dem Fahrer wurde die Weiterfahrt bis zu einer Umladung untersagt. Für diese Zwecke wurde eine technische Sperre am Transporter angebracht, die aber noch in der Nacht wieder entfernt werden konnte.
Auf der Richtungsfahrbahn Osnabrück wurde ein Kontrollteam auf einen Pkw aufmerksam, an dem offensichtlich entsiegelte Kennzeichen angebracht waren. Die Kontrolle erfolgte auf dem Parkplatz Engelmannsbäke-Nord. Die angebrachten Kennzeichen waren nicht für den gestoppten Pkw ausgegeben. Der 51-jährige Fahrer aus dem Raum Osterholz war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, alkoholisiert und schien zudem unter dem Einfluss von Amphetamin zu stehen. Im Pkw fanden die Beamten Einbruchwerkzeuge.
Bei der Kontrolle eines Pkws auf einem Parkplatz an der Autobahn 29 in der Gemeinde Großenkneten fanden Beamte des Hauptzollamts rund 28.000 unversteuerte und gefälschte Zigaretten und 40 Kilogramm unversteuerten und gefälschten Tabak. Die weiteren Ermittlungen obliegen dem Zoll.
Gegen 21:00 Uhr stoppte ein Kontrollteam einen VW auf dem Parkplatz Delmetal in der Gemeinde Harpstedt. Aus dem Pkw drang intensiver Marihuana-Geruch. Der Beifahrer machte nach dem Fund geringer Mengen Marihuana zunächst offensichtlich falsche Angaben zu seiner Person und konnte sich nicht ausweisen. Zur Identitätsfeststellung wurde eine erkennungsdienstliche Behandlung durchgeführt. Bei ihm handelte es sich um einen 26-Jährigen aus dem Kreis Mettmann, der neben den Betäubungsmitteln noch etwas mehr als 4.000 Euro Bargeld mit sich führte. Plausible und glaubwürdige Angaben zur Herkunft konnte er nicht machen. Sowohl die Betäubungsmittel als auch das Bargeld wurden einbehalten.
Zwei 21 und 22 Jahre alte Männer aus Usbekistan hielten sich ebenfalls unerlaubt im Bundesgebiet auf. Der 21-Jährige führte zudem einen Führerschein mit sich, der Fälschungsmerkmale aufwies. Auch gegen sie wurden aufenthaltsbeendende Maßnahmen eingeleitet. Um den staatlichen Strafverfolgungsanspruch zu sichern, mussten beide eine Sicherheitsleistung erbringen.
Bei der Kontrolle eines Kleintransporters führte der Einsatz der Spürhunde zur Einleitung von Ermittlungsverfahren. Der Bargeldspürhund zeigte eine verborgene Ablagefläche im Fahrzeug an, in denen sich 7.000 Euro befanden. Das Geld wurde dem 50-jährigen Fahrer aus Litauen zugeordnet. Aufgrund der zweifelhaften Herkunft des Geldes wird nun wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Das Bargeld wurde beschlagnahmt. Bei einem 31-jährigen Mitfahrer schlug der Rauschgiftspürhund an. Er führte geringe Mengen Marihuana mit sich.
Weitere Fahrer von gestoppten Fahrzeugen waren nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis, schienen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln zu stehen und führten diese teilweise noch mit sich. So auch ein 21-jähriger Niederländer, der am Freitag, 12. Mai 2023, 00:35 Uhr, gestoppt wurde.
Insgesamt leiteten die Kontrollteams 19 Strafverfahren und 16 Ordnungswidrigkeiten ein. Die Kontrolle wurde um 01:00 Uhr beendet.
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Albert Seegers
Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch
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