BPOLI MD: Lebensgefahr: Spielende Kinder gaben zu „Blödsinn“ im Gleisbereich gemacht zu haben
Am Samstag, den 13. Mai 2023 gegen 15:18 Uhr wurde die Bundespolizeiinspektion Magdeburg durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn telefonisch darüber informiert, dass kurz zuvor ein Zug auf der Bahnstrecke von Halle nach Vienenburg in der Ortslage Halberstadt Schottersteine überfahren hatte. Der Triebfahrzeugführer musste weder eine Schnellbremsung einleiten, noch wurden Schäden am Zug oder Personen im Nahbereich festgestellt. Eine Streife der Bundespolizei sowie der Notfallmanager der Bahn begaben sich daraufhin zum Ereignisort. Noch in der Anfahrt konnten die eingesetzten Kräfte zwei Kinder auf Fahrrädern an einer angrenzenden Gartenanlage wahrnehmen, die kurze Zeit später ihre Fahrräder abstellten und sich in Richtung der Gleise bewegten. Als die beiden Jungen die Bundespolizisten bemerkten, versuchten sie zu flüchten, stoppten allerdings sofort, als sie lautstark dazu aufgefordert wurden. Ungefragt teilten sie den Einsatzkräften mit "Blödsinn" gemacht zu haben. Die zwölfjährigen Deutschen gaben unabhängig voneinander zu, in den vergangenen Stunden und am Vorabend, Steine auf die Gleise gelegt zu haben, um durch das Gebüsch das Überfahren zu beobachten. Daraufhin wurden die Personalien der Kinder festgestellt und deren Eltern informiert, die ihre Sprösslinge später am Ereignisort in Empfang nahmen. Auf einer Strecke von etwa einhundert Metern konnte Steinmehl und sieben unversehrte Steine auf den Schienen festgestellt werden, die daraufhin entfernt wurden. Sowohl der Notfallmanager der Bahn als auch die eingesetzten Beamten belehrten die Kinder und ihre Eltern über die Gefahr in die sich die Sprösslinge begeben hatten und welche finanzielle, aber vor allem gesundheitliche Konsequenzen ein solches Handeln zur Folge haben kann: Bahnanlagen sind keine Spielplätze! Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung erst oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann. In diesem Fall ist glücklicherweise nichts passiert. Die Bundespolizei bittet die Eltern mit ihren Kindern über die Gefahren an Bahnanlagen zu sprechen und sie diesbezüglich zu sensibilisieren. Im aktuellen Fall wird die Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Magdeburg den Kontakt zu den beiden Jungen suchen und sie ebenfalls noch einmal belehren.
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