Bundespolizeidirektion München: Mehrere Körperverletzungsdelikte in Münchner Bahnbereichen: Streit mit Flaschensammler eskaliert
Am Montag (22. Mai) kam es im bahnpolizeilichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München zu mehreren Körperverletzungsdelikten.
* Gegen 13 Uhr schlug ein 42-jähriger Deutscher in einer S6, die von Tutzing in Richtung München fuhr, vor Stockdorf, Lkr. Starnberg, einer 46-Jährigen grundlos und unvermittelt mit der Hand gegen den Kopf. Zuvor war der Wohnsitzlose in der S-Bahn auf- und abgegangen; die Frau hatte in der S-Bahn telefoniert. Nachdem ein Mitreisender den Vorfall per Notruf aus der S-Bahn gemeldet hatte, stellten Beamte des Polizeipräsidiums München den 42-Jährigen im Personentunnel in Pasing. Die Frau aus Germering wurde augenscheinlich nicht verletzt. Gegen den Wohnsitzlosen ermitteln bereits zwei Staatsanwaltschaften, weswegen er zur Wohnsitzermittlung ausgeschrieben war. Nach Benennung eines Zustellungsbevollmächtigten wurde er mit einer Strafanzeige wegen Körperverletzung im Gepäck auf freien Fuß entlassen.
* Kurz vor 15 Uhr kam es im Hauptbahnhof München in einem Zug bzw. am Bahnsteig 29/30 zu einem Streit. Ein 31-jähriger rumänischer Flaschensammler, der von zwei Mitarbeitern der Deutschen Bahn wegen der im Zug bzw. am Bahnsteig verbotenen Mitnahme leerer Flaschen angesprochen wurde, war zunächst aggressiv und dann tätlich geworden. Die beiden rumänischen Reinigungskräfte wehrten sich und setzten dazu einen Wischmop bzw. Wassereimer ein. Der Wohnsitzlose Flaschensammler warf im Rahmen des Gefechts einen leeren Getränkekasten in Richtung der Reinigungskräfte. Beamte der Bundespolizei konnten den 31-Jährigen trotz Flucht stellen.
Gegen ihn sowie die beiden 38 und 46 Jahre alten DB-Mitarbeiter wurden wegen gefährlicher Körperverletzung, strafrechtliche Ermittlungen eingeleitet. Bei allen drei Beteiligten konnten keine augenscheinlichen Verletzungen wahrgenommen werden. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen wurden alle Personen auf freien Fuß entlassen.
* Kurz vor 14:30 Uhr griff ein Unbekannter in der fahrenden S-Bahn von München nach Petershausen kurz vor dem Halt in Dachau-Bahnhof zwei Mitarbeiter des S-Bahn-Prüfdienstes an. Der offensichtlich Fahrscheinlose bedrohte einen 52-Jährigen mit erhobenen Händen. Bei der Flucht nach dem Halt in Dachau schubste er eine 52-jährige Fahrscheinkontrolleurin zu Boden, woraufhin deren dienstliches Mobiltelefon auf den Boden fiel und beschädigt wurde. Als ihr Begleiter den Flüchtenden aufhalten wollte, wurde auch er geschubst. Beide erlitten keine äußerlich erkennbaren Verletzungen. Der DB-Mitarbeiter klagte jedoch über Kopfschmerzen; seine Kollegin über Schmerzen im Hüftbereich. Die Bundespolizei wertet nun Aufnahmen der S-Bahn-Videoaufzeichnung aus um dem Unbekannten, gegen den wegen Bedrohung, Sachbeschädigung und Körperverletzung ermittelt wird, auf die Spur zu kommen.
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