BPOLI MD: Entflohenes Pferd hält Zugverkehr auf

Am Mittwoch, den 31. Mai 2023 erhielt die Bundespolizei gegen 17:00 Uhr fernmündlich die Information durch die Notfallleitstelle Leipzig, dass sich auf der Bahnstrecke Halle - Nienberg, auf Höhe Braschwitz ein Pferd in den Gleisen befindet. Der Blockwärter auf der Strecke hielt Sichtkontakt zu dem Tier und reagierte umgehend, indem er keine Züge mehr auf der Strecke passieren ließ. Eine alarmierte Streife der Bundespolizei verlegte sofort unter Inanspruchnahme von Martinshorn und Blaulicht zum Einsatzort. Als die Streife vor Ort eintraf, hatte der Halter das Pferd bereits wieder eingefangen und auf die Koppel verbracht. Auf Nachfrage gab der Halter an, dass das Pferd kurz zuvor aus der Einzäunung ausgebrochen war. Es gab keine Auswirkungen zum Nachteil von Reisenden. Um 17:30 Uhr konnte der Normalfahrbetrieb der Züge entsprechend wiederaufgenommen werden. Zum Glück kam es in diesem Fall zu keinerlei negative Auswirkungen. Dennoch weist die Bundespolizei in diesem Zusammenhang auf die erheblichen Gefahren hin, die von Tieren im Gleis ausgehen: Neben dem Tod des Tieres kann es zu einer erheblichen Gefährdung des Bahnverkehrs kommen. Im Falle einer Kollision besteht die Gefahr von massiven Sachschäden an dem Zug und den Gleisanlagen. Eine mögliche Entgleisung der Bahn bedeutet zudem die erhebliche Gefahr für Leib und Leben von Menschen. Bei der Haltung von Weidetieren ist auf eine sichere Unterbringung zu achten. Die Bundespolizeiinspektion Magdeburg verweist darauf, dass in diesen Fällen stets geprüft wird, ob dem Halter der Tiere ein Fehlverhalten vorzuwerfen ist. Ist dies der Fall, kann er gemäß der Eisenbahn, Bau -und Betriebsordnung für Zugverspätungen oder Zugausfälle mit einem Bußgeld belegt werden. Für eventuelle Sachschäden an den Zügen oder Bahngleisen kann er darüber hinaus auf dem zivilrechtlichen Weg von der Deutschen Bahn AG haftbar gemacht. Kommt es zu einer Kollision muss er mit einer Strafanzeige wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr rechnen, werden Menschen verletzt oder getötet, weiten sich die Ermittlungen dementsprechend aus. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Magdeburg Telefon: +49 (0) 391-56549-505 Mobil: +49 (0) 152 / 04617860 E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de