Wohnungseinbrüche in Niedersachsen

Die Zahl der Einbrüche ist in Niedersachsen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 1.300 gestiegen. Dies zeigt die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2022. Dennoch liegt die Fallzahl von 2022 deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie. Außerdem wird deutlich: Einbruchsschutzmaßnahmen zeigen Wirkung. Knapp die Hälfte der Einbrüche scheiterten. Einbrüche können für Betroffene eine hohe psychische Belastung darstellen. Nicht nur werden Gegenstände von ideellem oder materiellem Wert entwendet, auch dringt eine ungebetene Person in den privaten Schutzraum ein. Dabei gehen die Täterinnen und Täter rücksichtslos vor und hinterlassen die Wohnung häufig verwüstet. Während die PKS in Niedersachsen für 2021 noch 5.175 Einbruchsfälle einschließlich Einbruchsversuchen registrierte, stieg die Zahl 2022 auf 6.510. Mitverantwortlich für den Anstieg der Fallzahlen 2022 dürfte das Ende coronabedingter Einschränkungen sein: Die Menschen waren seltener zu Hause, dadurch boten sich wieder vermehrt Tatgelegenheiten für Einbrecherinnen und Einbrecher. Trotzdem liegt die Fallzahl von 2022 noch immer deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie - 2019 wies die PKS 9.456 Einbruchsfälle aus, 2018 waren es 11.202. Dass Einbruchschutzmaßnahmen wirken, belegt das häufige Scheitern von Einbrüchen. So blieben 46,59 Prozent der Einbrüche 2022 im Versuchsstadium stecken. Damit ist die Erfolgsquote der Tatverdächtigen hier in den letzten zehn Jahren um rund zehn Prozentpunkte gesunken. Das Landeskriminalamt Niedersachsen gibt folgende Tipps für ein sicheres Zuhause: - Wenn Sie Ihr Haus verlassen - auch nur für kurze Zeit - schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab. - Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster. - Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck. - Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus. - Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück. - Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei. - Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung der Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Ergänzend können Einbruchsversuche mithilfe einer Einbruchmeldeanlage frühzeitig erkannt werden. Mit einem zusätzlichen Überfalltaster kann man den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen. Die verwendeten Produkte sollten geprüft/zertifiziert sein und von einem qualifizierten Fachbetrieb installiert werden. Weitere nützliche Tipps finden Sie hier: - Polizeiliche Kriminalpräventionhttps://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/einbruch/ - LKA Niedersachsenhttps://www.lka.polizei-nds.de/praevention/eigentum/ Rückfragen bitte an: Landeskriminalamt Niedersachsen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 0511 / 9873-1030 E-Mail: pressestelle@lka.polizei.niedersachsen.de