Regionale Kontrollgruppe überprüft Güterverkehr auf A1 bei Wildeshausen/Teils schwerwiegende technische Mängel festgestellt
Eine hohe Beanstandungsquote und zum Teil schwerwiegende technische Mängel: Dies ist das Ergebnis einer Kontrollaktion der Regionalen Kontrollgruppe der Polizeidirektion Oldenburg am vergangenen Mittwoch (31. Mai 2023) auf dem Parkplatz der Tank- und Rastanlage Wildeshausen an der Bundesautobahn 1, bei der durch die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten insgesamt 28 Fahrzeuge des gewerblichen Güterverkehrs überprüft wurden. In Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord legten die 27 Beamtinnen und Beamten im Zeitraum der Kontrolle von 8:30 bis 15:30 Uhr ihr Augenmerk insbesondere auf die Verkehrssicherheit der Nutzfahrzeuge.
In 18 Fällen musste die Weiterfahrt untersagt werden, was einer Beanstandungsquote von 64 Prozent entspricht. Dabei wurden die meisten Mängel an den Achsen, Rädern, Reifen und der Aufhängung festgestellt.
Ein 46-jähriger Berufskraftfahrer aus Weißrussland transportierte mit seinem Sattelzug ca. 24 Tonnen Holzplatten von Antwerpen (Belgien) nach Bremen. Bei der Kontrolle des Sattelaufliegers wurden an drei Reifen sicherheitsrelevante Mängel festgestellt, sodass die Weiterfahrt erst nach einem sofortigen Reifenwechsel gestattet werden konnte. Der Fahrer musste vor Ort eine dreistellige Sicherheitsleistung hinterlegen.
Auch für einen 40-jährigen Lkw-Fahrer aus Lettland bedeutete die Kontrolle zunächst das Ende der Fahrt. Bei der Kontrolle seines Sattelaufliegers wurde festgestellt, dass die Reserveradaufhängung erheblich gerissen war, was jederzeit zum Rausfallen des darin liegenden Reserverades hätte führen können. Der Sattelauflieger hatte Verpackungsmaterial für die Systemgastronomie geladen und war auf dem Weg nach Lettland. Erst nachdem dieser gefährliche Mangel beseitigt wurde, konnte die Weiterfahrt gestattet werden.
Gegen den Fahrer als auch den Verantwortlichen der Firma wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Der Fahrer musste noch vor Ort eine dreistellige Sicherheitsleistung hinterlegen.
Mit einem über 54 Prozent erheblich überladenen Kleintransporter war auch die Fahrt eines 20-jährigen Rumänen zunächst gestoppt worden. Dieser war auf den Weg nach Bremen, um dort Altreifen abzuladen.
Eine Kontrollwägung ergab, dass der Transporter gut 5400kg auf die Waage brachte, wobei das zulässige Gesamtgewicht lediglich 3500kg betragen durfte. Der Fahrer musste vor Ort ca. 260 Altreifen abladen, welche er dann mit einer zweiten Fahrt im Nachgang vom Kontrollort abholte. Gegen den Fahrer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Gefährliche Mängel an den Bremsscheiben wurden an einem Lkw mit britischer Zulassung festgestellt. Bei der weiteren Überprüfung durch den TÜV Nord kamen dann weitere Mängel am Druckluftvorratsbehälter sowie an den Stoßdämpfern zum Vorschein. Weiterhin stellte sich heraus, dass der Lkw mit Versorgungsgütern beladen war, die Ladung aber unzureichend gesichert war. Gegen den 25-jährigen Fahrer sowie den Verantwortlichen des Fahrzeugfuhrparks wurden Bußgeldverfahren eingeleitet.
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