Nach Ruhestörung Polizisten angegriffen – Mehrere Tatverdächtige nach Tumult in Münster-Coerde in Gewahrsam genommen

Polizisten sind in der Nacht zu Samstag (3.6., 00:53 Uhr) an der Königsberger Straße in Coerde zu einem Einsatz wegen Ruhestörung gerufen worden. Aus der Gruppe von etwa 15 Männern sind drei Polizisten verletzt worden. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte eine größere Personengruppe auf einem Tankstellengelände laut Musik gehört. Auf eigenes Bitten der Nachbarschaft an die Personen, die Musik leiser zu stellen, soll die Gruppe mit der Androhung von Schlägen reagiert haben. Daraufhin riefen die Anwohner per Notruf die Polizei hinzu, die wegen der Gewaltandrohung mit mehreren Streifenwagen vor Ort erschien. Nachdem die eingetroffenen Einsatzkräfte die Gruppe aufforderten, die Musikanlage auszustellen, reagierten die Personen unmittelbar aggressiv. Innerhalb weniger Sekunden entwickelte sich ein Tumult. Polizisten wurden beleidigt und angegriffen. Drei Polizisten wurden verletzt, einer davon schwer. Nur durch das Hinzuziehen mehrerer Unterstützungskräfte konnte die Lage beruhigt werden. Sowohl Pfefferspray als auch Distanzelektroimpulsgeräte - in zwei Fällen - kamen zum Einsatz. Der genaue Ablauf wird nun anhand von Zeugenaussagen und Videoaufzeichnungen ermittelt. Drei Männer im Alter von 41, 33 und 23 Jahren wurden in Gewahrsam ge-nommen. Einer von ihnen wurde bei dem Einsatz verletzt und ärztlich versorgt. Sie erwarten Strafverfahren wegen des Verdachts der tätlichen Angriffe auf Vollstreckungsbeamte. Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf hatte ihre Kolleginnen und Kollegen in der Nachtschicht von Freitag auf Samstag in einem Streifenwagen begleitet und wurde mit ihrem Streifenteam während des Tumults hinzugerufen. Sie zeigte sich betroffen: "Es ging hier nur darum, dass Menschen die Musik leiser stellen sollten, damit sich die Nachbarschaft nicht gestört fühlt. Dass am Ende drei verletzte Kollegen die traurige Bilanz sind - das darf nicht sein. Ich frage mich: Wo ist die gegenseitige Rücksicht geblieben? Wo ist der Respekt gegenüber der Polizei geblieben? Daran müssen wir als Gesellschaft wieder arbeiten." Kontakt für Medienvertreter: Polizei Münster Antonia Linnenbrink Telefon: 0251-275-1010 E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de