Betrugs-SMS verursacht hohen Schaden

(mh) Durch den Kreis Paderborn läuft derzeit wieder eine betrügerische Welle. Per Telefon, SMS oder Messenger-Dienst-Nachrichten versuchen die Täter an das Geld ihrer zumeist älteren Opfer zu kommen. Gefordert werden oftmals fünfstellige Summen. Einmal kam es zu einer Übergabe. So erhielt ein Mann bereits am 1. Juni eine SMS, dass seine Sicherheits-App für das Online-Banking ablaufe und er sich neu legitimieren müsse. Er wurde aufgefordert, auf einen Link zu klicken und den Anweisungen zu folgen. Dies tat der Mann, wodurch die unbekannten Täter Zugriff auf seine Bankdaten erhielten. Sie erstellten eine virtuelle Bankkarte und hatten somit uneingeschränkten Zugriff auf das Konto des Mannes. Als dieser den Betrug bemerkte und Anzeige bei der Polizei stellte, war bereits ein Schaden von über 10.000 Euro entstanden. Ein weiterer Betrugsversuch konnte durch eine aufmerksame Bankmitarbeiterin verhindert werden. Sie warnte eine Frau, die 20.000 Euro von ihrem Bankkonto ab-heben wollte. Das Betrugsopfer war auf den Schockanruf eines falschen Polizisten hereingefallen und glaubte, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte. Das Geld sollte als Kaution dienen, um der Tochter das Gefängnis zu ersparen. Die Mitarbeiterin der Bank, das Institut ist als Multiplikator an der Kampagne "Geschockt am Telefon? Auflegen!" der Polizei Paderborn gegen den Telefonbetrug beteiligt, reagierte richtig, als sie von der Geschichte erfuhr und informierte die echte Polizei. Zu einer Geldübergabe kam es nicht. Neben den genannten Fällen wurden weitere Betrugsversuche per Telefon, SMS und über WhatsApp gemeldet. Der WhatsApp-Betrug läuft üblicherweise so ab, dass ein vermeintliches Familienmitglied angibt, sein Telefon verloren zu haben und es sich deshalb über eine neue Nummer meldet. Angeblich werde dringend Geld für eine Überweisung benötigt. Die Nachrichten beginnen zumeist mit der verdächtigen Anrede "Hallo Mama/hallo Papa". Die Polizei rät auch in diesem Fall, den Absender zu blockieren und die Nachricht zu löschen. Gleiches gilt für SMS-Betrugsnachrichten. Nicht auf den dort angezeigten Link klicken. Beim Schockanruf am Telefon heißt es, sofort Auflegen und sich nicht in ein Gespräch verwickeln lassen. Für Angehörige ist es wichtig, regelmäßig mit älteren Familienmitgliedern über den Betrug via Telefon, SMS-Nachricht oder Messenger-Dienst zu sprechen und sie vor den Gefahren zu warnen. Mit der Kampagne "Geschockt am Telefon? Auflegen!" hat die Polizei Paderborn dafür zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Die Poster sowie Flyer und Postkarten zum Mitnehmen und neben das Telefon legen, sind mittlerweile an vielen Orten im Kreisgebiet zu finden. Infos zur Kampagne stehen auf der Homepage der Polizei Paderborn: https://paderborn.polizei.nrw/artikel/geschockt-am-telefon-auflegen Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Kreispolizeibehörde Paderborn - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Telefon: 05251 306-1320 E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürozeiten: Leitstelle Polizei Paderborn Telefon: 05251 306-1222