Verkehrsgefährdender Audi-Fahrer gefasst
Am 17.06.2023 meldete gegen 17:35 Uhr ein Hinweisgeber über den
Polizeinotruf, dass er auf der B105 aus Stralsund kommend in Richtung
Greifswald auf Höhe Brandshagen unterwegs wäre und hier von dem
Fahrer eines Audi A4 mit Rostocker Zulassung bis zum Stillstand
ausgebremst wurde. Anschließend entfernte sich der Audi wieder mit
hoher Geschwindigkeit. Eingesetzte Funkwagen aus Grimmen stellten den
Audi kurz darauf auf der A 20 mit hoher Geschwindigkeit in Richtung
Rostock fahrend fest und nahmen die Verfolgung auf. Gesetzte
Anhaltesignale wurden von dem Audi-Fahrer ignoriert. Dieser war mit
einer Geschwindigkeit von 210 km/h unterwegs. An der Baustelle
Tribsees bremste der Audi-Fahrer bis auf 60 km/h ab um hier die
Auslösung einer stationären Geschwindigkeitsanlage zu vermeiden und
beschleunigte anschließend im Baustellenbereich auf 150 km/h.
Nach dem Verlassen der Baustelle konnten die Polizisten auf das
Fahrzeug aufschließen. Dieser versuchte jedoch ein überholt werden
durch den Funkwagen durch Schlingbewegungen zu verhindern. An der
Anschlussstelle Sanitz verließ der Audi-Fahrer die A 20 und fuhr
weiter auf der B 110 in Richtung Sanitz.
Hier setzte dieser seine rücksichtslose und grob verkehrswidrige
Fahrt fort. Dabei wurden rote Ampeln überfahren und andere Fahrzeuge,
trotz Überholverbot, überholt.
Um weitere Gefahren für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer zu vermeiden
wurde die Verfolgungsfahrt durch die Polizei gegen 18:08 Uhr
abgebrochen. Kurz darauf verlor der Audi-Fahrer, in der Absicht
plötzlich nach links zu fahren, die Kontrolle über sein Fahrzeug und
kam in einem Straßengraben zum Liegen.
Der 21-jährige deutsche Beifahrer verließ das Fahrzeug
leichtverletzt. Der Fahrer weigerte sich das Fahrzeug zu verlassen
und leistete weiter folgend Widerstand gegen die polizeilichen
Maßnahmen, so dass der 45-jährige Deutsche zu Boden gebracht und
gefesselt werden musste.
Im Handschuhfach des Audi konnte ein Pistolenmagazin mit Munition
festgestellt werden. Die dazu gehörende Schreckschusswaffe wurde im
Kofferraum gefunden. Weiter befand sich auch noch ein
Baseballschläger im Audi.
Durch den Unfall entstand am Audi ein geschätzter Sachschaden von
8.000 Euro.
Ein durchgeführter Atemalkoholtest beim 45-jährigen Fahrer ergab
einen Wert von 2,11 Promille, beim Beifahrer 2,46 Promille.
Durch einen Zeugen wurde bekannt, dass der festgestellte Beifahrer
zuvor den Audi geführt und es einen Fahrertausch gegeben haben soll.
Dieser war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis.
Es folgten Blutprobenentnahmen bei beiden Fahrzeuginsassen, die
Sicherstellung des Führerscheins beim 45-Jährigen und die Bergung des
Audi.
Die Polizei hat Strafanzeigen wegen der Nötigung im Straßenverkehr,
Trunkenheit im Straßenverkehr, Verkehrsgefährdung, Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte, Beleidigung, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und
wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz gefertigt.
André Falke
Polizeiführer vom Dienst
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