BPOLI LUD: Schleusungen aufdeckt -Schleuser festgenommen
Für drei Schleuser klickten am vergangenen Wochenende die Handschellen.
In frühen Morgenstunden des Samstages (17. Juni 2023) kontrollierten Einsatzkräfte der Bundesbereitschaftspolizei Höhe der Anschlussstelle Kodersdorf einen deutschen Kleintransporter. Der Fahrer (30) wies sich mit seinem deutschen Personalausweis aus. Neben ihm befanden sich zum Zeitpunkt der Kontrolle weitere neun Personen im Auto. Da es sich bei dem Fahrzeug um einen 7-Sitzer handelt, mussten sich die Personen die Rücksitzbänke teilen. Eine Person reiste u.a. im Kofferraum mit. Die Insassen waren nicht angeschnallt gewesen. Kindersitze waren keine vorhanden. Bei den Migranten handelt es sich um einen Staatenlosen (25), drei Syrer (48, 25, 18) und eine fünfköpfige Familie (37, 27, 11, 8 und 6 Jahre) aus Syrien.
Am Sonntag (18. Juni 2023) wollte eine Streife der Bundesbereitschaftspolizei in Hagenwerder einen Kia Carnival mit polnischen Kennzeichen anhalten und kontrollieren. Der Aufforderung anzuhalten, kam der Fahrer vorerst nicht nach und fuhr erst 50 Meter hinter der Kontrollstelle auf einen Parkplatz und hielt an. Im Fahrzeug befanden sich neben dem Fahrer noch zwölf Personen. Unter den neun Erwachsenen (im Alter von 18 bis 31 Jahren), befanden sich auch drei Kinder (5, 2, 1) aus Syrien.
Laut Zulassung ist das Fahrzeug auf sieben Personen ausgelegt. Auf dem Beifahrersitz saß eine der Geschleusten, während sich die erste hintere Sitzreihe fünf Männer teilten. Auf der zweiten hinteren Sitzbank saßen zwei Männer und eine Frau, die ihre drei Kinder auf dem Schoss hatte. Die Insassen waren nicht angeschnallt gewesen. Über Kindersitze verfügte das Fahrzeug ebenfalls nicht.
Der polnische Fahrer (27) wies sich mit seiner gültigen polnischen Identitätskarte aus. Einen gültigen Führerschein konnte er nicht vorweisen.
Die Geschleusten verfügten über keine Reisedokumente.
Der Schleuser wurde festgenommen.
Ebenfalls am Sonntag wurde ein weißrussischer Schleuser (34) gegen 17.30 Uhr in Görlitz festgenommen. Zuvor schleuste dieser eine Iranerin (34) und drei Iraner (30, 22, 16) über die Stadtbrücke ein.
Der 34-Jährige fuhr mit seinem Fahrzeug bis an die Stadtbrücke auf polnischer Seite und parkte. Zu Fuß ging er dann mit den vier Geschleusten über die Brücke nach Deutschland. Zur Kontrolle konnte er lediglich ein Handyfoto seines Reisepasses vorweisen. Seine Begleiter konnten sich nicht ausweisen.
Gegen den 30-jährigen Schleuser vom Samstag ordnete der Ermittlungsrichter Untersuchungshaft an.
Die anderen beiden Schleuser vom Sonntag werden im Laufe des heutigen Tages dem Haftrichter vorgeführt.
Die Geschleusten wurden zum Teil von einer Erstaufnahmeeinrichtung übernommen bzw. werden noch an eine Erstaufnahmeeinrichtung übergeben.
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