Tolles und lehrreiches Ausbildungswochenende von Feuerwehr und THW aus dem Elmshorner Revier
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Eine Limousine, die auf dem Dach liegt. Ein Kleinwagen, dessen Fahrertür gegen einen Baum geschleudert ist. Ein Lkw, der einen Fahrradfahrer unter sich begraben hat. Ein Großschwader, der einen Fußgänger mitgeschleift hat. Eine Baugrube, deren Seitenwände nachgegeben haben. Es waren schwere, teilweise sehr schwere Herausforderungen, denen sich die Teilnehmer am zweiten Ausbildungswochenende Technische Hilfeleistung für die Feuerwehren aus Elmshorn und den Gemeinden im Amt Elmshorn-Land (20er-Revier) sowie das Technische Hilfswerk Elmshorn. Entsprechend schweres Gerät wurde gebraucht. Eher klein war das benötigte Werkzeug, um Hausunfälle wie einen unter Wasser stehenden Keller oder eine gewaltsame Türöffnung zu bewältigen.
"Wir wollten ein möglichst breites Spektrum an möglichen Szenarien abdecken", sagte Jörn Schulz-Rudek. Der Gruppenführer der FF Elmshorn gehört zum Organisationsteam, das im Kern aus vier Personen bestand, aber zur heißen Phase um Helfer und vor allem Ausbilder aus allen beteiligten Organisationen ergänzt wurde.
Idealer Ort, um 60 Frauen und Männer an sechs verschiedenen Stationen auszubilden, war die Feuerwehrtechnische Zentrale in Tornesch-Ahrenlohe. Dabei waren sowohl Führungskräfte, als auch ganz junge Kameradinnen und Kameraden. Dieser Mix machte einen besonderen Reiz aus. Gleiches galt für die Tatsache, dass die einzelnen Gruppen bunt gemischt war und dabei auch das FeuerWerk - die Zusammenarbeit von Feuerwehr und THW - gelebt wurde. "Ich habe gedacht, ich weiß viel, aber heute habe ich viele neue Sachen gelernt", sagte ein teilnehmender Gruppenführer.
Waren die beiden simulierten Verkehrsunfälle mit Pkw schon nicht alltäglich, so waren die beiden landwirtschaftlichen Geräte, die das Lohnunternehmen Matthias Kühl aus Groß Offenseth-Aspern kostenlos zur Verfügung stellte, schon gar nicht alltäglich: ein Häcksler, mit dem wahlweise Gras, Mais oder Getreide geerntet werden kann, hat allein Dieseltank, der 1500 Liter Treibstoff fasst. Auch der Traktor bringt etliche Tonnen auf die Waage. "Landwirtschaft ist heutzutage Schwerlastverkehr", verdeutlichte Gerd Schlüter, Wehrführer der FF Klein Offenseth-Sparrieshoop, den Teilnehmern an dieser Station.
Praktische Einheit hier: Unter einem Großschwader, mit dem Gras oder Stroh gewendet wird, war eine Person eingeklemmt. Diese mit Hilfe von Hebekissen war keine einfache Aufgabe, weil das ganze Gerät sehr beweglich ist. Sie wurde aber immer erfolgreich gelöst.
Hydraulikwinde und Hebekissen waren auch die Mittel der Wahl, um einen Lkw so anzuheben, dass unter dem Rad verkeilte Fahrräder geborgen oder überrollte Personen gerettet werden konnte. An den Pkw kam hydraulisches Rettungsgerät - Schere, Spreizer und Rettungszylinder in verschiedenen Größen - zum Einsatz. Aus dem am Baum eingeschlagenen Wagen retteten die Helfer eine reale Person.
Das THW setzte beim Tiefbauunfall auf selbst gebaute Bretter, um nachrutschenden Sand abzufangen. Diese wurden mit pneumatischen Stützen gehalten. Muskelkraft war gefragt, um mit Halligan-Tool und Spalthammer eine verschlossene Metalltür zu öffnen.
Wichtig an so einem Tag ist auch die Verpflegung: Die FF Seester sorgte für ein zweites Frühstück mit Brötchen und Kaffee, zum Mittag kochte die FF Elmshorn eine leckere Suppe und am Nachmittag gab es auch noch ein Stück Kuchen. Getränke wurden ebenfalls gestellt. Schließlich sollte es trotz der Sommerhitze außen den Unfall-Puppen keine weiteren Verletzten geben - und gab es auch nicht.
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