BPOLI LUD: Schleuser festgenommen
Am vergangenen Wochenende nahm die Bundespolizei einen pakistanischen und einen tschechischen Schleuser fest.
Samstagnacht (24. Juni 2023) wurde eine Streife der Bundespolizei auf der Bundesautobahn 4 auf einen dunklen Audi A6 aufmerksam. Mit "Bitte folgen" sollte das Fahrzeug für eine Kontrolle an der Anschlussstelle Kodersdorf von der Autobahn abgeleitet werden. Der Fahrer stoppte jedoch sein Fahrzeug 500 Meter vor der Abfahrt und blieb stehen. Im Fahrzeug befanden sich insgesamt fünf Personen. Der pakistanische Fahrer (46) wies sich mit seinem gültigen polnischen Aufenthaltstitel sowie einen Führerschein der Vereinten Arabischen Emirate aus. Einen gültigen Reisepass konnte er nicht vorweisen.
Seine Mitfahrer hatten keine Dokumente dabei. Laut eigenen Angaben handelt es sich um einen Pakistaner (21) und drei Inder (35, 34, 23).
Spätere Ermittlungen ergaben, dass der Schleuser über keinen gültigen Reisepass verfügt. Der vorgelegte Führerschein entpuppte sich als Totalfälschung.
Gegen den 46-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern, Urkundenfälschung und Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.
Im Anschluss wurde er, einhergehend mit einer vierjährigen Wiedereinreisesperre, nach Polen zurückgeschoben.
Am Sonntag (25. Juni 2023) kontrollierte gegen 12.00 Uhr eine Streife der Bundesbereitschaftspolizei auf der S 127 einen Opel Vivaro. Zuvor reiste das Fahrzeug über den Grenzübergang Krauschwitz ein. Die Streife stoppte das Fahrzeug auf der S 127, bevor der Fahrer rechts auf einen Waldweg fahren konnte.
Im Opel befanden sich insgesamt elf Personen, wobei zwei von ihnen im Kofferraum hockten.
Der tschechische Fahrer (44) wies sich mit seinem gültigen tschechischen Reisepass aus. Einen Führerschein konnte er nicht vorlegen. Die zehn Insassen waren nicht im Besitz gültiger Reisedokumente.
Bei den Geschleusten handelt es sich um sieben Syrer (39 bis 15), zwei Palästinenser (31, 13) und einen Jordanier (23).
Der Schleuser wurde festgenommen.
Bei der Durchsuchung des 44-Jährigen fanden die Beamten in seinem Reisegepäck eine Cliptüte mit Metamphetamin. Ein durchgeführter Drogenwischtest verlief positiv.
Ersten Ermittlungen zufolge nahm der Schleuser die zehn Männer in der Slowakei auf. Von da aus fuhr er sie, ohne größere Pausen einzulegen, nach Deutschland. Eine Anfrage bei den tschechischen Behörden ergab, dass dem 44-jährigen die Fahrerlaubnis entzogen wurde.
Gegen ihn wird nun unter anderem wegen Einschleusen von Ausländern, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.
Die Staatsanwaltschaft Görlitz wird auf der Grundlage der bisherigen Ermittlungsergebnisse einen Antrag auf Anordnung der Untersuchungshaft stellen.
In beiden Fällen stellten die Geschleusten teilweise Schutzersuchen und wurden bzw. werden im Laufe des heutigen Tages an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
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