Pegel warnt: „Drogenkonsum ist immer gefährlich – jetzt herrscht Lebensgefahr!“
Innenminister Christian Pegel hat nach mehreren lebensgefährlichen Vorfällen nach dem Konsum illegaler Drogen durch Kinder und Jugendliche Eltern in Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere im östlichen Mecklenburg zu besonderer Achtsamkeit aufgefordert. Kinder und Jugendliche warnte er erneut vor der Lebensgefahr.
Im Großraum Neubrandenburg hatten Krankenhaus und Polizei in den vergangenen Tagen eine untypische Häufung sehr schwerer Gesundheitsstörungen nach dem Konsum von "Ecstasy" festgestellt. An diesen schweren Folgen verstarb Montagabend nach mehrtägigem Ringen der Ärzte um ihr Leben ein 13 Jahre altes Mädchen. Eine 14- und eine 15-Jährige schweben in Lebensgefahr.
Der Innenminister betonte, dass Polizei und Landesregierung immer vor dem Drogenkonsum warnten. "Jetzt geht es aber um eine besondere Warnung: Drogen sind immer gefährlich. Aktuell sind aber Ecstasy-Pillen im Umlauf, die mehrfach das Leben von Jugendlichen bedroht haben, in einem Fall leider mit tödlichem Ausgang. In den weiteren Fällen drücke ich fest die Daumen, dass die Jugendlichen möglichst unbeschadet wieder ins Leben zurückkehren können", sagt der Minister und:
"Ich bitte alle Eltern, vor allem im Großraum Neubrandenburg, ihre Kinder noch einmal sehr eindringlich vor der akuten Lebensgefahr zu warnen." Er wisse, dass die große Mehrzahl der Eltern dies bereits tue und damit auch Erfolg bei ihren Kindern habe. "Die aktuell in sehr kurzer Zeit auftretenden lebensgefährlichen Fälle lassen mich aber meine Bitte wiederholen und mit großem Nachdruck betonen: Liebe Eltern, auch wenn wir uns bei unseren Kindern sicher sind, dass sie keine lebensgefährlichen Experimente mit Drogen unternehmen - warnen Sie Ihre Kinder bitte trotzdem, damit sie Freunden und Bekannte über die aktuell sehr große Lebensgefahr informieren und wir hoffentlich weitere lebensgefährliche Verläufe nach Drogenkonsum verhindern helfen können", bat der Innenminister auch als Vater die Eltern in Mecklenburg-Vorpommern.
"Wir können nicht ausschließen, dass von diesen lebensgefährlichen Drogenpillen noch weitere im Umlauf sind, die von Kindern und Jugendlichen, aber auch jungen Erwachsenen erst noch eingenommen werden sollen", so Pegel. "An alle geht die Bitte: Drogen sind immer gefährlich. Aktuell haben wir aber mehrere Fälle mit lebensbedrohlichem Verlauf feststellen müssen. Diese Ecstasy-Pillen sind ganz unmittelbar lebensgefährlich!"
Der Innenminister drückte seine tiefe Betroffenheit über den Tod des 13-jährigen Mädchens aus: "Sie und die beiden weiteren Opfer sind offenbar skrupellosen Drogendealern zum Opfer gefallen. Vier mutmaßliche Täter sind in Polizeigewahrsam. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiter."
Zwei Schülerinnen einer Schule in Altentreptow, 13 und 15 Jahre alt, haben mutmaßlich in der vergangenen Woche Drogen konsumiert. Beide kamen in lebensbedrohlichem Zustand in Neubrandenburg ins Krankenhaus. Die jüngere starb gestern an den Folgen des Drogenkonsums. Die ältere ist auf dem Weg der Besserung.
Ein drittes Mädchen fiel gestern Polizisten am Rand einer Demonstration in Neubrandenburg auf, weil es offenbar gesundheitliche Probleme hatte. Die 14-Jährige gab an, Drogen konsumiert zu haben und verlor dann das Bewusstsein. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht und ist ebenfalls in lebensbedrohlichem Zustand auf der Intensivstation.).
Gefährliche blaue Extasy-Pille großräumig im Umlauf
Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich in allen drei Fällen um "Blue Punisher"-Tabletten (Link: https://mindzone.info/aktuelles/aktuelle-warnung-achtung-extrem-hochdosierte-xtc-pillepunisher-mit-477-mg-mdma/) - blaue Ecstasy-Pillen mit extrem hohem Wirkstoffgehalt. Dazu Christian Pegel:
"Nach ersten umfangreichen Ermittlungen geht unsere Polizei davon aus, dass die Pille im Großraum Neubrandenburg verbreitet wird. Inzwischen sind weitere Fälle der Einnahme sowie Versuche, die gefährliche Droge zu kaufen, polizeibekannt geworden. Wir müssen davon ausgehen, dass ,Blue Punisher' weiter im Umlauf ist. Deshalb muss ich leider alle Eltern, Lehrer, Schüler, Passanten im ganzen Land bitten: Achten Sie in diesen Tagen besonders auf die jungen Menschen in Ihrer Umgebung. Sollten diese Anzeichen eines möglichen Drogenmissbrauchs zeigen, alarmieren Sie Rettungskräfte und Polizei über den jeweiligen Notruf 112 bzw. 110."
Zu den aktuellen Fällen siehe auch die Pressemitteilung Nr. 5544369 des Polizeipräsidiums Neubrandenburg von heute (Link: https://www.polizei.mvnet.de/Presse/Pressemitteilungen/?id=192271&processor=processor.sa.pressemitteilung). Dem Thema Drogenmissbrauch in M-V widmet sich auch unsere Pressemitteilung Nr. 123 vom vergangenen Sonntag anlässlich des Internationalen Tags gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel (Link: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/im/Aktuell/?id=192191&processor=processor.sa.pressemitteilung).
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Mecklenburg-Vorpommern
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