Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Osnabrück und der Polizeidirektion Lüneburg: Geldautomatensprengungen – Festnahmeerfolg Niedersächsischer Behörden in den Niederlanden

In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages führte die Zentrale Kriminalinspektion Lüneburg unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Osnabrück eine groß angelegte Durchsuchungsaktion mit operativer Unterstützung der Niederländischen Polizeibehörden in Eindhoven und ´s-Hertogenbosch im Kampf gegen Geldautomatensprengungen durch. Im Rahmen dieser Durchsuchungsaktion wurden 21 Objekte in den Niederlanden durchsucht und drei Haftbefehle gegen eine Tätergruppierung vollstreckt, der insgesamt 18 Geldautomatensprengungen in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen zugeschrieben werden können. Darüber hinaus wurden zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt, darunter auch hochmotorisierte Kraftfahrzeuge, präparierte Sprengvorrichtungen und mehrere scharfe Schusswaffen. In Niedersachsen sind die wiederholt aus den Niederlanden eingereisten und nunmehr festgenommenen Täter mutmaßlich für die Geldautomatensprengungen in Seevetal-Fleestedt (Landkreis Harburg) am 29.04.2022, in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) am 07.09.2022, in Ganderkesee (Landkreis Oldenburg) am 28.10.2022 und in Voltlage (Landkreis Osnabrück) am 07.12.2022, verantwortlich. Insgesamt konnte bei all den verübten Taten im Bundesgebiet eine Summe von über einer Million Euro Bargeld erbeutet werden. In enger Zusammenarbeit mit der im Dezember 2022 eingerichteten "Zentralstelle für die Bekämpfung von Geldautomatensprengungen" der Staatsanwaltschaft Osnabrück gelang der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg durch eine umfassende Ermittlungsarbeit der entscheidende Erfolg, der letztendlich zur jetzigen Festnahme besagter Tätergruppierung führte. Die bereichsübergreifende und enge Zusammenarbeit zahlreicher Polizeibehörden der betroffenen Bundesländer, der Justiz sowie der Niederländischen Polizeibehörden hat diese erfolgreiche Bekämpfung der organisierten Geldautomatensprengungen erst möglich gemacht. Bei der Durchführung der heutigen Maßnahmen sind insgesamt rund 300 Niederländische Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeivollzugsbeamte im Einsatz gewesen. Polizeipräsident Thomas Ring dazu: "Der Zentralen Kriminalinspektion Lüneburg ist hier in beispielhafter internationaler Zusammenarbeit mit der Justiz und anderen Strafverfolgungsbehörden ein beeindruckender Ermittlungserfolg gelungen. Das Kriminalitätsphänomen der Geldautomatensprengungen ist durch das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie das rücksichtslose Fahr- und Fluchtverhalten der Täter besonders gefährlich. Die Polizei Niedersachsen geht mit aller Härte gegen diese Art der organisierten Kriminalität vor. Ich bin stolz darauf, dass uns heute ein erfolgreicher Schlag gegen eine solche Tätergruppierung erfolgt ist. Bedanken möchte ich mich bei allen Beteiligten der heutigen Aktion und den ermittelnden Kräften, die diesen Erfolg durch ihre akribische Arbeit möglich gemacht haben sowie bei unseren Kolleginnen und Kollegen in den Niederlanden für die professionelle Zusammenarbeit." Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, sagt: "Dieser Ermittlungserfolg zeigt einmal mehr, wie wichtig und richtig es war, die polizeilichen Maßnahmen zu verstärken. Die Zentrale Kriminalinspektion Lüneburg hat gemeinsam mit der Zentralstelle für die Bekämpfung von Geldautomatensprengungen der Staatsanwaltschaft Osnabrück eine bundesweite Tatserie aufklären können und damit großartige Arbeit geleistet. Das rücksichtslose Verhalten der Täterinnen und Täter kennt keine Landes- oder Staatengrenzen und kann daher nur gemeinsam bekämpft werden. Wir setzen deshalb weiter auf die internationale polizeiliche Zusammenarbeit mit den Niederlanden. Mein Dank gilt den zahlreichen Beamtinnen und Beamten, die in den vergangenen Wochen und Monaten in intensiver Ermittlungsarbeit diese Maßnahmen möglich gemacht haben. Die heutige Durchsuchungsaktion macht deutlich: Kein Geldautomatensprenger kann sich sicher fühlen! Ich setze mich als Innenministerin auch weiterhin dafür ein, den Druck auf die Täterinnen und Täter hochzuhalten, damit dieser wichtige Ermittlungserfolg nicht der Letzte bleibt." Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Lüneburg Julia Graefe Auf der Hude 2 21339 Lüneburg Telefon: 04131/8306-1051 E-Mail: julia.graefe@polizei.niedersachsen.de