Bergisch Gladbach – Betrüger ergaunern hohe Summen bei Schockanruf und Messenger-Betrug

Am gestrigen Montag (03.07.) ist es Betrügern in zwei Fällen gelungen, jeweils hohe Summen zu erbeuten. Die jeweiligen Geschädigten erschienen noch am selben Tag bei der Polizeiwache Bergisch Gladbach, um Anzeige zu erstatten. Im ersten Fall erhielt ein 77-jähriger Bergisch Gladbacher gegen 12:30 Uhr einen Anruf seiner vermeintlichen Tochter, die angab, einen schweren Verkehrsunfall gehabt zu haben, weshalb jetzt eine Kaution in Höhe von 120.000 Euro bezahlt werden müsse. Im weiteren Verlauf wurde der 77-Jährige von einer angeblichen Hauptkommissarin Weiß und einem vermeintlichen Oberstaatsanwalt Dr. Bach angerufen, die beide betonten, dass er von nun an schweigepflichtig sei. Der Senior konnte die gewünschte Kautionssumme nicht vollständig aufbringen und übergab schließlich gegen 16:30 Uhr einen Bargeldbetrag in mittlerer fünfstelliger Höhe an eine ihm unbekannte Frau auf dem Deutschen Platz in Bensberg. Währenddessen telefonierte er abermals mit dem angeblichen Oberstaatsanwalt und auch die Abholerin tat dies zur Bestätigung. Diese entfernte sich im Anschluss an die Übergabe in unbekannte Richtung. Im Anschluss erfolgte ein weiteres Telefonat mit der vermeintlichen Hauptkommissarin, bei welchem der Senior schließlich verlangte, jetzt mit seiner Tochter zu sprechen. Daraufhin wurde das Telefonat seitens der Betrüger beendet. Der Geschädigte beschrieb die Geldabholerin wie folgt: weiblich, circa 60 bis 65 Jahre alt, circa 155 bis 160 cm groß, "nordafrikanisches" Erscheinungsbild, trug einen Strohhut mit großem Schirm. Am Montagabend (03.07.) kam es zu einem weiteren Betrugsfall. Eine 63-jährige Bergisch Gladbacherin erhielt eine Nachricht ihres vermeintlichen Sohnes über den Messengerdienst Signal. Dieser gab an, dass sein Handy beschädigt sei, seine Mutter bitte die neue Telefonnummer einspeichern und sich via WhatsApp zurückmelden solle. Im weiteren Verlauf bat der vermeintliche Sohn um eine Überweisung auf ein spanisches Konto. Die Geschädigte kam dem nach und überwies den gewünschten Betrag in unterer vierstelliger Höhe. Vor beiden Betrugsmaschen warnt die Polizei eindringlich und bittet im Fall "Schockanruf" aufmerksame Zeugen, die etwas Auffälliges im Umfeld des Deutschen Platzes beobachtet haben und mögliche Angaben zu der Abholerin machen können, sich unter der Rufnummer 02202 205-0 beim Kriminalkommissariat 2 zu melden. (st) Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis Pressestelle, RBe Steinberger Telefon: 02202 205 120 E-Mail: pressestelle.rheinisch-bergischer-kreis@polizei.nrw.de