Husum – Falscher Microsoft-Support / Fernzugriff auf Computer gewährt
(KEM) Ein 67-jähriger Husumer gewährte am Montag einem bislang unbekannten Täter nach einem angeblichen Trojaner-Befall seines Computers Fernzugriff auf seinen Computer. In der Folge tätigte der Unbekannte mehrere Abbuchungen über das Online-Banking des Geschädigten und verursachte so einen Schaden von knapp 2.300 Euro.
Der Unbekannte nutzte eine polizeibekannte Masche: Der Geschädigte hatte zuvor seinen Computer gestartet und eine angebliche "Microsoft-Fehlermeldung" erhalten. Ihm wurde eine Telefonnummer angezeigt, die er anrief und die ihn mit einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter verband. Nachdem der Geschädigte eine Software für einen Fernzugriff installierte, hatte der Unbekannte Kontrolle über seinen Computer und tätigte drei Überweisungen mit einer Gesamtsumme von knapp 2.300 Euro. Als der Unbekannte ebenfalls Bezahlkarten erwerben wollte, bemerkte der Husumer den Betrugsversuch und sperrte seine Konten.
Die Polizei warnt im Rahmen von Präsenzveranstaltungen, über die Print- sowie die Sozialen Medien wiederkehrend vor derartigen Betrugsversuchen und gibt Präventionshinweise:
- Öffnen Sie keine Links und folgen Sie keinen Anweisungen aus
plötzlich erscheinenden Pop-Up Fenstern - Übergeben Sie fremden Personen keinen Fernzugriff auf Ihre
elektronischen Geräte - Installieren Sie keine Software nach telefonischer Aufforderung
durch fremde Personen - Lassen Sie sich durch die Gesprächsführung (Drohungen mit
Datenverlust, hohe Schadenseintrittswahrscheinlichkeit pp.) des
Anrufers nicht zu unüberlegten und vorschnellen Handlungen verleiten - Im Notfall trennen Sie Ihren Computer/Laptop vom Internet und
schalten diesen vollständig aus - Ändern Sie schnellstmöglich Ihre Passwörter von Onlinebanking
oder Bezahldiensten, wenn Sie den Verdacht haben, dass Unbekannte
dieses kennen können. Nutzen Sie hierfür unbedingt ein anderes
Endgerät, wenn Sie zuvor jemandem Zugriff gewährt oder auffällige
Links angeklickt haben - Bei unautorisierten Überweisungen/Zugriff auf Ihr
Online-Banking: Rufen Sie unverzüglich Ihr Geldinstitut an - Wenn Sie befürchten, Opfer eines Betrugs geworden zu sein,
wenden Sie sich an Ihre örtliche PolizeidienststelleRückfragen bitte an:
Andrea Kempin
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
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