Bilanz einer Verkehrskontrolle

Am Donnerstag führte der Verkehrsdienst der Neusser Polizei zusammen mit Teilnehmenden eines Spezialistenlehrgangs für Verkehrsangelegenheiten eine Großkontrolle auf dem Neusser Kirmesplatz durch. Innerhalb von fünf Stunden wurden insgesamt über 70 Fahrzeuge vom Fahrrad bis hin zum Lkw durch die Beamten kontrolliert. Vor Ort wurden der technische Zustand der Fahrzeuge sowie die Ladungssicherung geprüft. Besonderes Augenmerk lag ebenfalls auf illegalem Fahrzeugtuning. Die angehaltenen Fahrzeugführer wurden hinsichtlich ihrer Fahrtauglichkeit unter die Lupe genommen. Dabei fiel den fachkundigen Beamten u. a. ein Lkw auf, der sich augenscheinlich in einem allgemein schlechten Zustand befand. Der schlechte Fahrzeugstand veranlasste die Beamten noch genauer hinzuschauen und das Fahrzeug auch direkt vom TÜV begutachten zu lassen. Dabei bestätigte dieser die Verkehrsunsicherheit des Lkw. Eine Weiterfahrt wurde untersagt und die Kennzeichen wurden noch an Ort und Stelle entstempelt. Außerdem stellte sich heraus, dass offensichtlich eine HU-Plakette ohne die erforderlichen Prüfungen und Dokumente am Fahrzeug angebracht wurde, so dass der Verdacht einer mittelbaren Falschbeurkundung bestand und eine Strafanzeige gefertigt wurde. Ein Kleintransporter wurde ebenfalls mit erheblichen Mängeln dem TÜV vorgestellt. Da der Fahrzeughalter bereits von den Mängeln wusste und diese bewusst nicht beseitigt hatte, wurde auch hier die Weiterfahrt untersagt. Die zuständige Straßenverkehrsbehörde in Hagen ordnete die sofortige Entstempelung und Stilllegung des Fahrzeugs an. Neben dem Fahrzeugzustand wurden natürlich auch die Fahrzeugführer auf ihre Eignung, ihr Fahrzeug sicher im Straßenverkehr zu führen, überprüft. Der 16-jährige Fahrer eines Kleinkraftrades musste seinen Weg zu Fuß fortsetzen, da er nicht im Besitz einer nötigen Fahrerlaubnis war. Ein 31-jähriger Niederländer wurde mit seinem Lkw ebenfalls kontrolliert, nachdem er einem Polizeikradfahrer durch seine Fahrweise aufgefallen war. Nach einigen spezifischen Tests erhärtet sich der Verdacht, dass der Mann unter dem Einfluss von Drogen stand. Letztlich räumte er den Konsum von Cannabis ein. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und das entsprechende Ordnungwidrigkeitenverfahren eingeleitet. Außerdem musste er noch vor Ort einen Geldbetrag in einer Höhe von knapp 800 EUR zur Sicherung des Verfahrens leisten. Auch einem 20-jährigen Neusser wurde eine Blutprobe entnommen und gegen ihn ein Verfahren wegen Führen eines Fahrzeugs unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln eröffnet. Den Probanden wurde jeweils die Weiterfahrt untersagt. Bei einer Überschreitung des jeweiligen Grenzwertes des berauschenden Mittels müssen die Verkehrsteilnehmer jeweils mit mindestens einem einmonatigen Fahrverbot, zwei Punkten in der Flensburger Datei sowie einem Bußgeld von 500 Euro rechnen. Insgesamt wurde knapp 50 weitere Verstöße vom Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes, bis hin zum Erlöschen der Betriebserlaubnis eines Fahrzeugs durch die eingesetzten Polizeibeamten geahndet. Weitere 40 Verkehrsteilnehmer müssen in den nächsten Tagen mit Post rechnen, da sie schneller unterwegs waren, als es die Straßenverkehrsordnung erlaubt. Die Polizei wird Kontrollen dieser Art auch weiterhin im gesamten Kreisgebiet fortführen. Dabei ist nicht das Verhängen einer größtmöglichen Anzahl von Knöllchen das Ziel der Beamten, sondern die Teilnahme am Straßenverkehr sicherer zu gestalten und die Häufigkeit von Verkehrsunfällen und deren oftmals schwerwiegenden Folgen zu reduzieren. Rückfragen von Pressevertretern bitte an: Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde -Pressestelle- Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Telefon: 02131/300-14000 02131/300-14011 02131/300-14013 02131/300-14014 Telefax: 02131/300-14009 Mail: pressestelle.neuss@polizei.nrw.de Web: