Bundespolizei Flughafen Hannover: Drei Festnahmen – Sieben Haftbefehle vollstreckt und ein Faustmesser aufgefunden.
Am Wochenende hat die Bundespolizei am Flughafen Hannover mehrere Haftbefehle vollstrecken können. Doch der Reihe nach.
Am Freitag wurde ein 52-jähriger zur Ausreiskontrolle nach Pristina vorstellig. Bei der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass der Mann die Geldstrafen aus zwei Verurteilungen nicht bezahlt hatte. Wegen des Verstoßes gegen das Ordnungswidrigkeitengesetz hatte er bei der Staatsanwaltschaft Hildesheim noch 135 Euro und bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder noch 50 Euro zu zahlen. Diese Beträge konnte der Mann vor Ort bezahlen, so dass er pünktlich nach Pristina Reisen konnte.
Am Samstag wollte ein 37-jähriger nach Bodrum/Türkei in den Urlaub fliegen. Hier konnte durch die Bundespolizisten festgestellt werden, dass der Mann wegen des unerlaubten Besitzes von Dopingmitteln zu 50 Tagen zu je 80 Euro verurteilt worden ist. Da er diese Geldstrafe nicht beglichen hatte, wurde er von der Staatsanwaltschaft Lüneburg mit Haftbefehl gesucht. Auch in diesem Fall konnte der Reisende den noch offenen Geldbetrag bei der Bundespolizei bezahlen, so dass der Urlaubsreise nichts mehr im Wege stand.
In der Luftsicherheitskontrolle wurde ein 27-jähriger auffällig. Die Luftsicherheitsassistenten fanden bei der Kontrolle seines Fluges nach Antalya in seinem Handgepäck ein Faustmesser. Da solch ein Faustmesser nach dem Waffengesetz verboten ist, konnte der junge Mann nur mit einer Strafanzeige im Gepäck und ohne sein Messer, welches von der Bundespolizei beschlagnahmt wurde, weiterreisen.
Im Rahmen der Sicherung des Flughafengeländes wurde an einem bekannten Spotterparkplatz am Flughafen Hannover-Langenhagen ein 30-jähriger kontrolliert (Spotter nennt man am Flughafen Personen, die sich mit dem Fotografieren von Flugzeugen (planespotters) beschäftigen). Bei der Kontrolle durch die Bundespolizei stellte sich heraus, der Mann hatte insgesamt vier offene Haftbefehle. Seit 2020 war der Verurteilte unbekannten Aufenthaltes und entzog sich dadurch der Vollstreckung, bis jetzt. Die Staatsanwaltschaften Hannover, Detmold und Stade suchten den Mann wegen diverser Ordnungswidrigkeiten, so dass aus diesen Haftbefehlen insgesamt 9 Tage oder 285 Euro zu bezahlen waren. Zusätzlich hatte die Staatsanwaltschaft Hannover den Mann seit April 2023 wegen des Versuchten Betruges mit Haftbefehl suchen lassen. Hier waren noch 84 von ursprünglich 130 Tagessätzen zu jeweils 40 Euro zu bezahlen. Auf der Dienststelle musste der Mann dann jedoch den Diensthabenden Beamten mitteilen, dass er diese Beträge nicht bezahlen kann, jedoch wolle er mit seiner Verwandtschaft telefonieren, ob diese ihm in dieser misslichen Lage helfen können. Und tatsächlich, eine gute Beziehung zur netten Verwandtschaft zahlt sich aus. Nach kurzer Zeit erschienen diese tatsächlich am Flughafen Hannover und konnten insgesamt 3.645 Euro bei der Bundespolizei bezahlen, die den 30-jährigen daraufhin auf freien Fuß setzen konnte.
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Detlef Zieling
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