BPOL NRW: Zwei gefährliche Eingriffe in den Bahnverkehr am Wochenende: Bundespolizei ermittelt

Gleich zwei Mal dieses Wochenende kam die Bundespolizei aufgrund von Personen im Gleis zum Einsatz. Dabei leitete beide Male der Triebfahrzeugführer eine Schnellbremsung ein. Die Folge: Zwei Strafanzeigen; über 100 Minuten Verspätungen und Umleitungen im Bahnbetrieb. Freitag, 14.07.2023 gegen 19:20 Uhr eilten Einsatzkräfte der Bundespolizei zum Bahnhof Leverkusen Manfort, nachdem dort eine Person im Gleisbereich gemeldet wurde. Nach Eintreffen der Streife befand sich der polnische Staatsbürger bereits außerhalb des Gefahrenbereichs und wurde durch Polizistinnen und Polizisten der Landespolizei festgehalten. Der 48-Jährige sei am Freitag bereits im Voraus polizeilich auffällig geworden und wies einen Atemalkoholwert von über 2 Promille auf. Laut Zeugenaussagen habe sich der Leverkusener ohne nennenswerten Grund unvorsichtig in den Gleisbereich begeben, woraufhin der Triebfahrzeugführer der RB 48 eine Schnellbremsung einleitete. Glücklicherweise wurde dadurch niemand verletzt. Die Bundespolizistinnen und Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Sonntag, 17.07.2023 gegen 10:20 Uhr fuhr eine Streife zum Bahnhof Köln Messe/Deutz, da sich dort eine Person im Gleisbereich aufhalten sollte. Am Einsatzort trafen die Uniformierten auf den Triebfahrzeugführer des IC2013 sowie den Tatverdächtigen. Der Lokführer erklärte, dass er sich auf freier Strecke mit ca. 120 km/h befand und den ungarischen Staatsbürger im Gleisbereich sah. Geistesgegenwärtig leitete er eine Schnellbremsung ein. Durch die Gefahrenbremsung wurde niemand verletzt. Auch hier folgte die Einleitung eines Strafverfahrens wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr gegen den achtlosen 31-Jährigen. Insgesamt kam es durch die Tathandlungen der beiden Männer bei sechs Zügen zu 106 Minuten Verspätung und zwei Umleitungen. Solche Situationen gehen nicht immer gut aus, denn der Aufenthalt im Gleisbereich bedeutet immer Lebensgefahr! Aus dem aktuellen Anlass warnt die Bundespolizei nochmals vor den Gefahren im Bahnbereich: - Züge sind oft akustisch schwer wahrnehmbar - Züge können im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen nicht ausweichen und haben einen langen Bremsweg - Durch die enorme Sogwirkung können Personen und Gegenstände mitgezogen werden - Aufenthalte im Gleisbereich sind immer lebensgefährlich!Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Bundespolizeiinspektion Köln Christin Fußwinkel Telefon: +49 (0) 221 160 93 - 102 E-Mail: presse.k@polizei.bund.de Internet: Marzellenstraße 3-5 50667 Köln Weitere Informationen erhalten Sie unter oder unter oben genannter Kontaktadresse.