Essen / Mülheim: Sicherstellung entwendeter Fahrzeuge – Seien Sie wachsam bei vermeintlichen „Schnäppchen“
Essen / Mülheim: Die Polizei Essen hat im Laufe des Jahres knapp 20 im Ausland entwendete Toyota-SUVs sichergestellt, die vermutlich weiterverkauft werden sollten. Aus diesem Grund empfehlen wir beim Autokauf, vermeintliche "Schnäppchen" zu hinterfragen.
Bereits seit Jahresbeginn häufen sich bei der Kriminalpolizei die Sicherstellungen von im Ausland entwendeten Toyota-SUVs. In den letzten Monaten verzeichneten die Ermittler knapp 20 Sicherstellungen von hochwertigen Fahrzeugen, die zuvor in den Niederlanden entwendet und anschließend im Stadtgebiet Essen oder Mülheim an der Ruhr abgestellt wurden.
Häufig betroffen waren die Modelle Toyota RAV 4 und CH-R. Darüber hinaus wurden aber auch einzelne Mazda CX5 und Toyota LandCruiser sichergestellt.
An einem Teil der Fahrzeuge waren niederländische Kennzeichen angebracht. Andere Fahrzeuge parkten aber auch mit deutschen Kennzeichen am Fahrbahnrand. Aufgefallen waren die Fahrzeuge in den Stadtteilen Essen-Altendorf und Essen-Frohnhausen sowie Mülheim-Heißen.
Sollten Ihnen verdächtige Fahrzeuge auffallen, die beispielsweise längere Zeit in Ihrer Straße stehen, melden Sie diese bitte unter 0201/829-0 bei der Polizei Essen.
Die Kriminalpolizei empfiehlt, einige wichtige Punkte beim Gebrauchtwagenkauf zu beachten:
Wirkliche "Schnäppchen" gibt es selten. Nahezu neuwertige Fahrzeuge mit leichten Unfallschäden werden oft günstiger angeboten, um den Verkauf gestohlener Fahrzeuge zu forcieren. Wenn Anbieter erst kürzlich ein Konto bei Verkaufsplattformen eingerichtet haben und hochwertige Fahrzeuge verkaufen, könnte dies ein Anzeichen für unseriöse Inserate sein.
Gehen Sie nicht alleine zu einem Treffen mit dem "Verkäufer". Treffen Sie sich nicht an abgelegenen oder sonderbaren Orten und hinterfragen Sie, ob alle Angaben zum Kauf schlüssig sind. Sie sollten stutzig werden, wenn der eigentliche Verkäufer nicht persönlich vor Ort ist, Ihnen aber kurzfristig einen "Bekannten" geschickt hat und telefonisch die Verhandlungen führt.
Auch bei der genaueren Betrachtung des Fahrzeugs und der Fahrzeugpapiere können Ihnen Unregelmäßigkeiten auffallen: Ist ein druckfrisches Kennzeichen an einem gebrauchten Fahrzeug angebracht, könnte dies ein Hinweis auf gefälschte Kennzeichen sein. Prüfen Sie außerdem, ob das Städtesiegel auf dem Kennzeichen mit der Städtekennung übereinstimmt. Ist eine Umweltplakette mit dem richtigen Kennzeichen vorhanden? Fallen Ihnen Rechtschreibfehler in den Fahrzeugpapieren auf? Sind beide Fahrzeugschlüssel vorhanden?
Wenn es zu einem Kauf kommt, sollten Sie immer einen Kaufvertrag aufsetzen und die amtlichen Ausweise des Verkäufers einsehen. Wir raten Ihnen von der Zahlung mit Bargeld ab. Überweisen Sie den Kaufpreis möglichst auf ein deutsches Konto.
Im Zweifel können Sie immer Kontakt zur Polizei aufnehmen und um weitere Unterstützung bitten./Wrk
Rückfragen bitte an:
Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de