BPOLI LUD: Mit dem Polizeihubschrauber gelingt die Festnahme eines georgischen Schleusers

Am Samstagabend hatte ein aufmerksamer Bürger in Kodersdorf eine so genannte "Absetzschleusung" beobachtet. Demnach hatte ein Unbekannter mit seinem weißen Transporter in der Ortslage gestoppt, anschließend waren relativ viele ausländisch aussehende Personen ausgestiegen. Nachdem dieser Hinweis in der Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf eingegangen war, eilten mehrere Streifen an den Ort der Beobachtung. Gegen 18.35 Uhr griffen die Einsatzkräfte schließlich 43 Migranten auf und brachten diese zur Dienststelle. 32 dieser Migranten kommen aus der Türkei, elf dieser Migranten aus Afghanistan. Unter den Aufgegriffenen befinden sich Frauen, sehr kleine als auch größere Kinder, Jugendliche und Männer. Einer Streifenwagenbesatzung war auf dem Weg nach Kodersdorf ein weißer Citroen Jumper aus Luxemburg aufgefallen. Die Beamten folgten dem Transporter bis auf die Autobahn. Dessen Fahrer hatte es offenbar sehr eilig, schon die Auffahrt in Richtung Görlitz befuhr er mit zu hoher Geschwindigkeit. Unweit der Anschlussstelle blieb das Fahrzeug abrupt auf dem rechten Standstreifen stehen. Nahezu im gleichen Moment öffnete sich die Beifahrertür. Dann sprang ein Mann aus dem Jumper, rannte davon und verschwand in einem angrenzenden Getreidefeld. Der Unbekannte hatte seine Rechnung allerdings ohne den Hubschrauber gemacht. Dessen Besatzung konnte den Geflüchteten in kurzer Zeit aufspüren und die am Boden eingesetzten Kollegen zu ihm führen. Gegen 19.15 Uhr klickten schließlich die Handfesseln. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen 33 Jahre alten Mann aus Georgien. Dem Beschuldigten wird Einschleusen von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen vorgeworfen. Abermals hatte sich herausgestellt, dass das Fahrzeug über keinerlei Sitzgelegenheiten verfügt. Über den weiteren Verbleib des Georgiers wird noch am heutigen Nachmittag ein Ermittlungsrichter entscheiden. Der mutmaßliche Schleuser muss in jedem Fall mit der Anordnung von Untersuchungshaft rechnen. Abgesehen von den in diesem Fall in Gewahrsam genommenen Geschleusten sind nach der Veröffentlichung der gestrigen Pressemitteilung in den Nachmittag- und Abendstunden des Samstags in Görlitz (Altstadt- und Stadtbrücke) und in der Gemeinde Neißeaue (Deschka, Zentendorf) insgesamt neun Staatsangehörige aus Afghanisten, sechs aus Bangladesch, vier aus Somalia, zwei aus dem Iran sowie ein Marokkaner ergriffen worden. Hinweis: entsprechendes Bildmaterial, insbesondere zu der Absetzschleusung, steht in diesem Fall nicht zur Verfügung. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf Pressesprecher Michael Engler Telefon: 0175 9029421 E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de