Umfangreiche Durchsuchungsaktionen gegen mutmaßlichen Drogenhändlerring

Gestern, 6.8.2023, hat die Polizeiinspektion Harburg zahlreiche Durchsuchungsbeschlüsse in einem Verfahren wegen bandenmäßigen Drogenhandels vollstreckt. Zuvor hatte die ermittelnde Staatsanwaltschaft Stade Durchsuchungsbeschlüsse für insgesamt 28 Objekte beim zuständigen Amtsgericht in Stade erwirkt. Größtenteils handelte es sich um Wohnungen der Beschuldigten sowie um ein illegales Glücksspielcafé, das auch zum Drogenverkauf genutzt worden war. Den Schwerpunkt bildeten dabei Durchsuchungen im Raum Buchholz in der Nordheide mit 23 Objekten. Weitere Durchsuchungen fanden in den Landkreisen Rotenburg, Heidekreis und Göttingen sowie in Hamburg statt. Der Ermittlungskomplex ist bereits seit Ende 2022 beim Zentralen Kriminaldienst in Buchholz anhängig. Monatelange Ermittlungen waren dem Einsatz vorausgegangen. Für die gestrigen Durchsuchungsmaßnahmen, die um 12.30 Uhr zeitgleich erfolgten, waren insgesamt rund 250 Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Harburg sowie der Zentralen Kriminaldienste umliegender Polizeiinspektionen, der Bereitschaftspolizei und der Polizeidirektion Lüneburg im Einsatz. Da an verschiedenen Objekten auch Schusswaffen vermutet wurden, waren auch Spezialkräfte von SEK und MEK an den Durchsuchungen beteiligt. Das Verfahren richtet sich gegen insgesamt 21 Beschuldigte im Alter von 22 bis 40 Jahren, die im Verdacht stehen, von einem 27-jährigen Hauptbeschuldigten Kokain anzukaufen und dieses an weitere Zwischenhändler oder Endkunden weiter zu verkaufen. Das Ziel der Durchsuchungen war es, Drogen sowie mutmaßliches Drogengeld oder andere Beweismittel sicherzustellen. Der 27-Jährige sowie ein weiterer Beschuldigter wurden vorläufig festgenommen. Sie werden im Laufe des heutigen Montags einem Haftrichter vorgeführt. Bei den Durchsuchungen wurden mehr als 5 kg Marihuana, etwa 500 g Kokain, eine Maschinenpistole, eine Pistole, 250 Schuss Munition, fünf hochwertige Pkw sowie insgesamt rund 150.000 Euro Bargeld und weitere Beweismittel beschlagnahmt. Der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Polizeioberrat Hendrik Schultz, sagt dazu: "Mit den Durchsuchungsmaßnahmen ist uns ein wichtiger Schlag gegen den organisierten Drogenhandel in der Region gelungen. Ich bin mir sicher, dass die Maßnahmen Wirkung bis in die Ebene der Endkunden zeigen. Die Erkenntnisse, die wir damit gewonnen haben, werden sicher zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren führen." Kontakt für Medienanfragen: Polizeiinspektion Harburg Polizeihauptkommissar Jan Krüger Telefon: 0 41 81 / 285 - 104, Fax -150 Mobil: 0 160 / 972 710 15 od. -19 E-Mail: pressestelle (@) pi-harburg.polizei.niedersachsen.de