BPOLI LUD: Schleuser aus Polen, aus Usbekistan und Syrien festgenommen
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Am Montagnachmittag informierte ein Zeuge die Bundespolizei darüber, dass er in Kodersdorf einen polnischen Kleintransporter beobachtet habe, aus dem offenbar Migranten ausgestiegen waren. Eine Streife eilte vor Ort und stellte kurze Zeit später in der Oststraße zunächst elf Iraker und drei Türken fest.
Eine zweite Streife, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht hatte, fing an der Autobahnanschlussstelle Kodersdorf ungefähr zeitgleich das Schleuserfahrzeug und den dazu gehörenden mutmaßlichen Schleuser ab. Dieser wollte sich mit seinem leeren Transporter offensichtlich aus dem Staub machen. Der Mann kommt aus Polen und ist 43 Jahre alt. Seine Festnahme gelang insbesondere wohl durch den gezielten Hinweis, bei dem auch das Kennzeichen des betreffenden VW T5 übermittelt wurde.
Nur zwei Stunden später wurden in Kodersdorf an gleicher Stelle (Oststraße) zunächst drei Iraker und ein Syrer in Gewahrsam genommen. Die Vier hatte abermals ein Zeuge beim Aussteigen aus einem polnischen Pkw Honda gesehen. Besagten Honda Insight stellten Bundesbereitschaftspolizisten später kurz vor Görlitz, Kreisverkehr auf der B115/B6. Hinter dem Lenkrad des Pkw hatte ein Usbeke (39), auf dem Beifahrersitz ein Syrer (25) Platz genommen. Beide Männer wurden wegen des Verdachts des Einschleusens vorläufig festgenommen. Auch diese Festnahme ist wohl auf die vorliegenden Informationen aus der Bevölkerung zurückzuführen.
In beiden Fällen sind die Schleuserfahrzeuge sichergestellt und die Beschuldigten vernommen worden. Alle drei hatten heute Nachmittag einem Antrag der Görlitzer Staatsanwaltschaft folgend Termine beim Haftrichter am Amtsgericht Görlitz. Während der polnische Schleuser in Untersuchungshaft kam, sind der 39-Jährige und der 25-Jährige entlassen worden.
Die Ermittlungen gegen das usbekisch-syrische Schleuserduo sind damit aber längst noch nicht abgeschlossen.
Neben den zwei aufgedeckten Schleusungen sind im Verlauf des gestrigen Tages im Morgengrauen ein Afghane und ein Iraner, gegen Mittag sieben Inder und ein Tadschike sowie am Abend erst elf, später nochmals zwei Syrer ergriffen worden. Die Feststellungsorte lagen in der Gemeinde Neißeaue, im Görlitzer Stadtgebiet bzw. südlich der Neißestadt sowie in der Ortslage Horka (Bahnhof).
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