Schockanruf – Betrüger erbeuten 30.000 Euro
Am Montag (14. August) wurde eine Seniorin in Siegburg Opfer von Betrügern.
Gegen 11:00 Uhr erhielt die 84-Jährige einen Anruf auf ihrem Festnetzanschluss. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und gaukelte der Dame vor, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Diese sei nun in Haft und käme nur gegen Zahlung einer Kaution frei.
Die geschockte Mutter bot sogleich an, einen hohen Geldbetrag zu zahlen. Dieser reichte dem Betrüger jedoch nicht aus. Er forderte außerdem Gold und Schmuck. Weiter solle die Seniorin bis zur Übergabe niemanden kontaktieren, um die Freilassung der Tochter nicht zu gefährden.
Das Bargeld und die Wertsachen packte die Siegburgerin wie verlangt in eine Tasche, die sie nach einem zweiten Anruf gegen 13:00 Uhr an einen fremden Mann vor dem Haus in der Innenstadt übergab. Der Gesamtwert der übergebenen Dinge beträgt etwa 30.000 Euro.
Erst nach der Übergabe meldete sich die Seniorin bei ihrer Tochter und der Betrug kippte auf.
Der hinzugerufenen Polizei gegenüber beschrieb die Betrogene den Abholer der Beute wie folgt: Männlich, circa 50 Jahre alt und 1,80 m groß, von schmaler Statur und mit langer Hose und langem Oberteil bekleidet. Der Tatverdächtige entfernte sich im Bereich der Kirche "Sankt Servatius" zu Fuß in unbekannte Richtung.
Hinweise nimmt die Polizei unter 02241 541-3121 entgegen.
Ein weiterer Betrugsversuch ähnlicher Art konnte am gleichen Tag in Sankt Augustin verhindert werden. Eine 82-Jährige erkannte hier die böse Absicht des Anrufers und beendete das Telefonat.
Die Polizei rät weiterhin, Angehörige über die bekannte Betrugsmasche aufzuklären. Machen Sie sich und ihren Verwandten bewusst, dass in Deutschland keine Kautionen von Polizei oder Staatsanwaltschaft gefordert werden, übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde und kontaktieren Sie im Zweifel immer eine Person Ihres Vertrauens. (Uhl)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
Pressestelle
Telefon: 02241/541-2222
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