Südhessen: Gefälschte PayPal-Anrufe / Polizei gibt Verhaltenstipps

Kriminelle werden nicht müde, auf verschiedensten Wegen an das Geld der Bürgerinnen und Bürger zu gelangen. So auch bei der PayPal-Masche. Hier nutzen Betrüger manipulative Methoden, um sich das Vertrauen der Betroffenen zu erschleichen und Zugriff auf deren Konten zu erhalten. Genau das passierte einer jungen Frau aus Griesheim am letzten Freitag (11.8.). Gegen 18.30 Uhr erhielt sie den Anruf eines vermeintlichen PayPal-Mitarbeiters, der sie auf ungewöhnliche Transaktionen innerhalb ihres Kontos hinwies. Er nutzte eine gefälschte Identifikationsnummer, überzeugte die Frau von seiner vermeintlichen Seriosität und setzte sie zusätzlich unter Druck, ihm durch bestimmte Apps den Fernzugriff auf ihr Handy zu ermöglichen, was die Betroffene auch tat. Nachdem der vermeintliche Mitarbeiter mehrere Hundert Euro vom PayPal-Konto der Frau abgebucht hatte und Zugriff auf deren Bankkonto verlangte, flog der Schwindel auf. Um an Ihren digitalen Geldbeutel zu gelangen, nutzen Kriminelle perfide Methoden, darunter: - Caller ID Spoofing: Hier wird die tatsächliche Telefonnummer des Anrufers verschleiert und stattdessen eine offiziell aussehende Nummer oder ID angezeigt. - Häufig werden bereits im Voraus Informationen über Betroffene über öffentlich zugängliche Quellen oder Datenlecks gesammelt. So wird entweder Vertrauen durch scheinbar authentische Gespräche aufgebaut oder Druck erzeugt. - Dringende Angelegenheit: Häufig behaupten die Betrüger, ein dringendes Sicherheitsproblem läge vor, das umgehend kontrolliert / bearbeitet werden müsse.Um sich zu schützen, rät die Polizei: - Geben Sie keine persönlichen Informationen am Telefon preis. Echte PayPal-Mitarbeiter werden Sie niemals nach Passwörtern oder vertraulichen Daten fragen. - Gewähren Sie keinen Fernzugriff auf Ihr Handy. Lassen Sie sich nicht dazu überreden, Apps zu diesem Zweck herunterzuladen oder entsprechende Online-Tools zu nutzen. - Überprüfen Sie die Identität des Anrufers. Sie können zum Beispiel die offizielle PayPal-Kundendienstrufnummer anrufen und nach der Echtheit des Mitarbeiters und des Anrufs fragen. - Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung Ihres PayPal-Kontos. Auf diese Weise machen Sie es Kriminellen schwerer, auf Ihr Konto zuzugreifen, auch wenn diese Ihr Passwort kennen. - Sollte es doch zu einem Fernzugriff gekommen sein, melden Sie den Vorfall umgehend der Polizei und PayPal.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Südhessen Klappacher Straße 145 64285 Darmstadt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 06151 969 - 13200 Pressestelle (zentrale Erreichbarkeit) Telefon: 06151 / 969 - 13500 E-Mail: pressestelle.ppsh@polizei.hessen.de