Brand im Wohnhaus – Feuerwehr Hattingen rettet vier Personen im Rahmen einer Einsatzübung
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Rauch dringt aus einem abgelegenen Zweifamilienhaus in Hattingen. Im ersten Obergeschoss ruft eine Person um Hilfe. Kurze Zeit später erreichen die ersten Einsatzfahrzeuge der Hattinger Feuerwehr die Friedrichstraße. Der Einsatzleiter startet umgehend die Erkundung. Gleichzeitig wird die Person am Fenster durch Einsatzkräfte betreut. Von den Fahrzeugen werden Schlauchleitungen zum betroffenen Haus gelegt. Feuerwehrleute rüsten sich mit schwerem Atemschutz aus während immer mehr Fahrzeuge an der Einsatzstelle eintreffen.
Schnell ist klar, dass noch weitere Personen im Gebäude vermisst werden. Ein Jugendlicher steht auf dem rückwärtigen Balkon und muss ebenfalls gerettet werden. Der Rückweg ins Gebäude wird durch starken Rauch unmöglich.
Routiniert gehen die 45 Einsatzkräfte der freiwilligen Löschzüge aus Mitte und Nord vor. Während zwei Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Untergeschoss vorgehen, bringen weitere Einsatzkräfte eine tragbare Leiter am Balkon in Stellung. Hierüber gelingt es den Jugendlichen aus dem Gefahrenbereich zu retten.
Nachdem die Haustür geöffnet werden konnte, wurde ein dritter Trupp zur Rettung der Person am Fenster in das erste Obergeschoss geschickt. Da eine Rettung über eine Leiter hier nicht möglich war, musste der Mann mit einer sog. Fluchthaube vor dem Rauch geschützt werden und anschließend durch das Gebäude ins Freie verbracht werden.
Nachdem die erste der beiden noch vermissten Personen im Haus gefunden und anschließend gerettet wurde, machten sich weitere Rettungskräfte unter Atemschutz auf den Weg ins Gebäude, um den letzten der insgesamt vier Bewohner zu finden und zu retten.
Abseits des Gebäudes wurde eine Sammelstelle zur Versorgung und Betreuung der verletzten Personen eingerichtet.
Nachdem die Meldung kam, dass das Feuer aus war, konnte ein Hochleistungslüfter zur Entrauchung des Gebäudes eingesetzt werden. Dies erleichterte das Auffinden der noch vermissten Person, so dass auch diese zügig ins Freie verbracht werden konnte.
Das geschilderte Szenario war das Ergebnis einer vorgeplanten Einsatzübung für die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte der Löschzüge Mitte und Nord. Die Vorbereitungen mit Nebelmaschinen war offenbar so realistisch, dass zu Beginn der Übung besorgte Anwohner die Feuerwehr über ein Brandereignis informierten. Hier konnte jedoch nach kurzer Rücksprache Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr war bereits vor Ort.
In einer Nachbesprechung zeigten sich die Führungskräfte der beiden beteiligten Einheiten sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Einsatzkräfte, dennoch wurden Verbesserungspunkte angesprochen, um bei zukünftigen Einsätzen und Übungen effizienter agieren zu können. Dies war auch einer der Gründe ein solches Einsatzszenario, mit großem Vorbereitungsaufwand, durchzuführen. Das Einsatzziel, die Rettung von vier Menschen sowie die Brandbekämpfung wurde erfolgreich erfüllt.
Für die Einsatzkräfte sind solche Übungen unter realitätsnahen Bedingungen ein wichtiger Bestandteil im Rahmen der Aus-/ Fort- und Weiterbildung. Auch wenn die Aufgaben den Kräften einiges abverlangt haben, kann jeder der Beteiligten stolz darauf sein, am Übungserfolg mitgewirkt zu haben.
Der Dank der Organisatoren gilt dem Hauseigentümer für die Bereitstellung des Objektes, den Nachbarn, die ein paar Einschränkungen während der Übung hingenommen haben, und den hauptamtlichen Kollegen, die im Nachgang die genutzten Atemschutzgeräte wieder einsatzbereit machen.
Das beigefügte Bildmaterial darf unter Nennung Jens Herkströter/Feuerwehr Hattingen verwendet werden.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hattingen
Pressestelle
Jens Herkströter
Telefon: 0171/2636035
E-Mail: j.herkstroeter@feuerwehr-hattingen.ruhr