BPOLI MD: Lebensgefährliche Ignoranz führt zu Einleitung eines Strafverfahrens
Bereits am Samstag, den 19. August 2023 erhielt die Leitstelle der Bundespolizeiinspektion Magdeburg gegen 19:15 Uhr fernmündlich die Meldung durch die Notfallleitstelle der Bahn Leipzig, dass ein Zug eine Schnellbremsung am Haltpunkt Magdeburg Herrenkrug durchführen musste. Eine sofort alarmierte Streife begab sich unter Inanspruchnahme von Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort. Demnach saß ein 45-Jähriger auf der Bahnsteigkante und ließ, trotz eines herannahenden Zuges, seine Beine in das Gleisbett baumeln. Selbst bei der Abgabe eines Notsignals ignorierte der Deutsche den herannahenden Intercity. Da akute Lebensgefahr für den Betroffenen drohte, reagierte der Triebfahrzeugführer des Zuges sofort und leitete eine Schnellbremsung ein. Der Zug, welcher zuvor eine Geschwindigkeit von 100 km/h hatte, kam vor der Person zum Stillstand. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Einsatzkräfte der Bundespolizei stellten den 45-jährigen Mann vor Ort fest und führten weitere notwendige polizeiliche Maßnahmen durch. Dem Polizeipflichtigen erwartet nun ein Strafverfahren wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Zu Einschränkungen im Bahnverkehr kam es, nach aktuellen Erkenntnissen, nicht. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bahnanlagen sind kein freies Gelände! Menschen begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die Züge nähern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden Zügen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen führen kann.
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