Kleve – Betrug durch Schockanruf / Die Polizei warnt eindringlich
Eine 89-jährige Frau aus Kleve wurde am Donnerstagnachmittag (24. August 2023) Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Auf ihrem Festnetztelefon erhielt sie einen Anruf, durch den man sie glauben ließ, ihr Sohn habe einen schweren Verkehrsunfall verursacht und sei nun in Untersuchungshaft. Um eine Haftstrafe für ihren Sohn abzuwenden, sollte eine Kaution beim Amtsgericht hinterlegt werden.
Aufgrund des professionell wirkenden Anrufs, glaubte die Seniorin die Geschichte und übergab an der Haustür Schmuck in einem Beutel.
Der Abholer der Beute wird als männlich, 25 bis 30 Jahre alt, 160 - 170 cm groß und dunkelhaarig beschrieben. Er trug eine dunkelblaue Jacke mit der Aufschrift Amtsgericht und lief über die Kockstege in Richtung Hagsche Straße.
Die Polizei sucht Zeugen, die weitere Angaben zum Abholer, seiner Fluchtrichtung oder seines Fahrzeuges machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei Kalkar unter Telefon 02824 880.
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um, vor allem von lebensälteren Menschen, Geld zu ergaunern. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden. Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder
Schmuck bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder
eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen
sagt, dass sie nicht auflegen sollen!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die Verwandten an!
- Übergeben Sie niemals Geld, Gold, Schmuck oder Bankkarten an
Ihnen unbekannte Personen.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte oder Vertrauenspersonen.
- Spenden Sie nur an zertifizierte Organisationen und nicht an
private Kontonummern.
- Klären Sie ältere Verwandte, Freunde und Nachbarn über diese
Betrugsmaschen auf, damit ihnen nicht dasselbe passiert.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.
(ms)Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de