Knapp 140 unerlaubte Einreisen in Cottbus und Forst aufgedeckt
Die Polizei deckte am zurückliegenden Wochenende die unerlaubte Einreise von knapp 140 Personen in Südbrandenburg auf. Vier mutmaßliche Schleuser konnten vorläufig festgenommen werden.
Einsatzkräfte der Polizei des Landes Brandenburg und der Bundespolizei haben von Freitag bis Sonntag in mehreren Fällen 139 unerlaubt eingereiste Personen festgestellt. Neben afghanischen, türkischen und irakischen Staatsangehörigen bildeten Syrer den größten Anteil.
In einem Fall kontrollierten Einsatzkräfte am Sonntag gegen 12:15 Uhr in den Drebkauer Ortsteilen Klein Oßnig und Leuthen zehn syrische Männer im Alter von 17 bis 43 Jahren sowie zwei 28- und 35-jährige afghanische Frauen und einen afghanischen Staatsangehörigen. Vorausgegangen war der Hinweis eines Bürgers, der beobachtete, wie ein VW-Transporter mit schwedischen Kennzeichen die Gruppe zuvor absetzte. Bei der anschließenden Fahndung stellten Bundespolizistinnen und Bundespolizisten den beschriebenen Transporter gegen 17 Uhr in Cottbus fest. Bei der Festnahme der vier syrischen Männer, die sich im Fahrzeug befanden, leistete ein 18-Jähriger Widerstand.
Gegen die vier Syrer im Alter zwischen 18 und 23 Jahren leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen ein. Die geschleusten Personen befanden sich nach derzeitigem Ermittlungsstand ungesichert auf der Ladefläche des Transporters. Drei der Männer konnten nach Abschluss der polizeilichen Beabeitung die Dienststelle wieder verlassen. Die Bearbeitung des 18-jährigen Fahrers dauert noch an. Es ist beabsichtigt, ihn im Laufe des Tages einem Haftrichter vorzuführen.
In allen Fällen konnten die Geschleusten keine für den Aufenthalt in Deutschland legitimierenden Dokumente vorweisen. Die Beamtinnen und Beamten nahmen die Personen in Gewahrsam und leiteten gegen die strafmündigen Personen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und Äußerung von Schutzersuchen leiteten Einsatzkräfte alle Personen zur Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Brandenburg weiter. Allein reisende Minderjährige übergaben sie in die Obhut von Jugendeinrichtungen.
Weitere Feststellungen von größeren Personengruppen gab es am Freitag in Cottbus (19 Geschleuste) und in Klein Oßnig (16 Geschleuste), am Samstag in Cottbus (20 Geschleuste) und Groß Oßnig (28 Geschleuste) sowie am Sonntag in Forst (19 Geschleuste).
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeidirektion Berlin
- Pressestelle -
Schnellerstraße 139 A/ 140
12439 Berlin
Telefon: 030 91144 4050
Mobil: 0175 90 23 729
Fax: 030 204 561 - 39 02
E-Mail: presse.berlin@polizei.bund.de