Bundespolizeidirektion München: Warnung vor manipulierten Steckdosen

Am Freitagmorgen (1. September) wurde in einem Reisezug auf dem Weg von Augsburg nach München eine manipulierte Stromsteckdose entdeckt. Verletzt wurde niemand. Gegen 8 Uhr entdeckte eine reisende Bundespolizistin vor der Benutzung einer Stromsteckeckdose im RB 87 (Augsburg - München) Manipulationen an dieser. Sie informierte umgehend das Zugbegleitpersonal, welches im Zug eine Durchsage veranlasste und vor der Benutzung von Steckdosen warnte. Nach Einfahrt des Zuges der Verkehrsgesellschaft GoAhead am Hauptbahnhof München wurde die betreffende Steckdose durch Bundespolizisten in Augenschein genommen und der Verdacht bestätigt. Für die weiteren kriminaltechnischen Maßnahmen wurde der mittlerweile geleerte Zug durch den Triebfahrzeugführer, unter Begleitung der Bundespolizei, in das Betriebswerk Pasing gefahren. Nach erfolgter Spurensicherung durch einen Kriminaltechniker des Ermittlungsdienstes der Bundespolizeiinspektion München wurde die Steckdose durch einen Techniker des Eisenbahnunternehmens GoAhead ausgeauscht und der Zug wieder freigegeben. Ermittlungen werden des Verdachts versuchter Körperverletzung wurden eingeleitet, dazu werden u.a. Bilder der Videoaufzeichnung des Zuges ausgewertet. Eine Absuche nach weiteren manipulierten Steckdosen verlief negativ. Durch die manipulierte Steckdose wurde kein Reisender verletzt. Der Sachverhalt reiht sich in Vorfälle anderer Bundespolizeiinspektionen ein, bei denen in den zurückliegenden Tagen bereits manipulierte Stromsteckdosen entdeckt worden waren und dabei auch mehrere Reisende Stromschläge erhalten hatten. Die Bundespolizei bittet Zugreisende, vor der Benutzung von Stromsteckdosen in Zügen diese in Augenschein zu nehmen, ob daran ggf. etwas Ungewöhnliches festzustellen ist und falls dies der Fall sein sollte, umgehend das Zugpersonal zu informieren. So könnte sich in den Steckdosenpolen ein Metallstift oder ähnliches befinden, was bei Kontakt zu einem Stromstoß führen kann. In den zurückliegenden Tagen ist es bereits wiederholt in diversen Zügen unterschiedlicher Eisenbahnverkehrsunternehmen auf verschiedenen Strecken und Bahnhöfen in der Bundesrepublik Deutschland zu Feststellungen von Manipulationen an Stromsteckdosen gekommen. Das anhängende Symbolbild kann zu redaktionellen Zwecken mit dem Zusatz "Bundespolizei" im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden. Ein Bild der im GoAhead manipulierten Steckdose wird aus ermittlungstaktischen Gründen nicht zur Verfügung gestellt. Rückfragen bitte an: Wolfgang Hauner Bundespolizeiinspektion München Denisstraße 1 - 80335 München Telefon: 089 515 550 1102 E-Mail: bpoli.muenchen.oea@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Zum räumlichen Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München gehören drei der vier größten bayerischen Bahnhöfe. Er umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis München die benachbarten Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech und Starnberg. Sie finden unsere Wache im Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26. Das Revier befindet sich im Ostbahnhof in München und der Dienstsitz für die nichtoperativen Bereiche mit dem Ermittlungsdienst befindet sich in der Denisstraße 1, rund 700m fußläufig vom Hauptbahnhof entfernt. Zudem gibt es Diensträume in Pasing und Freising. Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 1111 zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.