Innenminister Christian Pegel: „Erste Etappe des Programms für Feuerwehren im Land abgeschlossen“
Heute hat Innenminister Christian Pegel am Außenstandort der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz M-V (LSBK M-V) in der ehemaligen Kaserne Damerow die letzten zehn Löschfahrzeuge vom Typ Tragkraftspritzenfahrzeuge-Wasser (TSF-W), die im Rahmen des Landesprogramms "Zukunftsfähige Feuerwehr" 2020 bis 2023 beschafft wurden, an Freiwillige Feuerwehren in Mecklenburg-Vorpommern übergeben.
"Damit ist die erste Etappe des bislang größten Beschaffungsprogramms für Feuerwehren in unserem Land abgeschlossen. Insgesamt 265 dieser Fahrzeuge, die mit ihrem 1.000-Liter-Wassertank zur Grundausstattung der Feuerwehren für das Löschen kleinerer Brände zählen, wurden seit 2021 an Freiwillige Feuerwehren in allen unseren Landkreisen ausgeliefert. Dank der Sammelausschreibung durch das Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern konnten wir die Anschaffungskosten um etwa 15 Prozent zum marktüblichen Preis je Fahrzeug senken", sagte Christian Pegel bei der Übergabe und führte weiter aus:
"Je nach finanzieller Lage hat das Land der jeweiligen Gemeinde die Anschaffung mit 70 bis 90 Prozent der Kosten unterstützt - insgesamt mit 35 Millionen Euro."
Über diese Zentralbeschaffung wurden auch Fahrzeuge für neun Gemeinden beschafft, die die Fördervoraussetzungen des Programms nicht erfüllten. Die Feuerwehren haben kein zu ersetzendes Löschfahrzeug im Bestand, sondern bewältigen ihre Einsätze bislang mit einem Gespann aus Mannschaftstransportwagen und Tragkraftspritzenanhänger. "Für sie wurde eine Sonderlösung über sogenannte Sonderbedarfszuweisungen und kreislichen Fördermitteln gefunden. Diese neun Fahrzeuge wurden heute ebenfalls übergeben", so der Minister.
Ein weiteres TSF-W, und damit insgesamt 275, ist an der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern zu Ausbildungszwecken stationiert.
Fahrzeuge des zweiten Projektteils kommen ab 2024
Mit Erteilung des Zuschlags für jeweils 40 Fahrzeuge der Typen LF 20 und TLF 3000 an zwei Hersteller Ende 2022 hat auch der Programmteil für gemeindliche Feuerwehren mit überörtlichen Aufgaben begonnen. "Sie werden, wiederum in mehreren Chargen, ab Ende 2024 und 2025 ausgeliefert", so der Minister.
Diese Fahrzeuge decken mit Löschwassertanks von 2.500 bzw. 3.500 Liter Fassungsvermögen das Einsatzspektrum zwischen den kleinen TSF-W und den großen TLF-W M-V ab.
"Hier können auch alle Gemeinden, Ämter und Landkreise von der zentralen Beschaffung profitieren, die bei der Förderung über das Programm nicht berücksichtigt werden konnten, sich aber ein eigenes Vergabeverfahren ersparen und den günstigeren Anschaffungspreis mit einem Einsparpotenzial von bis zu 20 Prozent zum üblichen Marktpreis, sowie einer Arbeitserleichterung bei Kommunen und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten, nutzen wollen."
Spezielle Waldbrandlöschfahrzeuge sind ausgeliefert
Weiterhin wurden im Rahmen des Landesprogramms "Zukunftsfähige Feuerwehr" bereits elf große, geländegängige Löschfahrzeuge für die Waldbrandbekämpfung vom Typ Tanklöschfahrzeug TLF-W M-V an die Landkreise und kreisfreien Städte ausgeliefert. Diese Tanklöschfahrzeuge haben einen Tankinhalt von ca. 4.500 Litern Löschwasser.
"Hier hatte das Land M-V gemeinsam mit Brandenburg ausgeschrieben und elf Fahrzeuge mit 3,4 Millionen Euro aus dem Programm ,Zukunftsfähige Feuerwehr' gefördert. Wie sinnvoll die Beschaffung dieser Fahrzeuge ist, haben die großen Waldbrände in diesem Sommer in Lübtheen, Hagenow und Göldenitz gezeigt. Auch dank der neuen Technik konnten sie effektiv und zügig bekämpft werden", so der Minister.
Zum Förderprogramm für die Feuerwehren gehörte auch die im September 2019 kurzfristige Beschaffung des Landes von zwei geländefähigen fabrikneuen Löschfahrzeugen zur Waldbrandbekämpfung (LF-KatS) beschafft, mit denen die "Lehr- und Versuchseinheit Waldbrandschutz" aufgebaut wurde.
"Aufgabe und Ziel dieser zwei Einheiten ist es unter anderem, neuere Taktiken und Vorgehensweisen bei Wald- und Vegetationsbränden auf munitionsbelasteten Flächen zu erproben. Ein Fahrzeug ist als Löschgruppe West am Feuerwehrstandort Lübbendorf im Landkreis Ludwigslust-Parchim stationiert. Das zweite Fahrzeug ist als Löschgruppe Ost für Einsätze in den östlichen Landesteilen am Feuerwehrstandort Jarmen im Landkreis Vorpommern-Greifswald stationiert worden. Die Fahrzeuge stehen den beiden Feuerwehren darüber hinaus auch für ihre Aufgaben im Rahmen der Sicherstellung des örtlichen Brandschutzes zur Verfügung", erklärt Innenminister Christian Pegel.
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