Taschendiebe: 72-Jährige erwischt Dieb
Vorsicht Taschendiebe! Am gestrigen Mittwoch haben sie in Discountern in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde zugegriffen.
Einer 65-jährigen Altenaerin wurde am Mittwochmorgen gegen 11.15 Uhr in einem Discounter an der Werdohler Straße die Geldbörse gestohlen. Sie gibt an, keine verdächtigen Beobachtungen gemacht zu haben. Erst an der Kasse merkte sie, dass das Portemonnaie weg war. Sie fuhr nach Hause und rief von dort die Polizei, die eine Anzeige aufnahm und eine KUNO-Sperrung veranlasste.
Etwa eine Viertelstunde später erwischte eine 72-jährige Altenaerin in einem Discounter an der Altenaer Straße in Nachrodt einen Taschendieb in flagranti. Während des Einkaufs hatte sie ihre Umhängetasche mit der Geldbörse in den Einkaufswagen gelegt. Ein Unbekannter sprach sie an und fragte nach einer bestimmten Ware. Der Einkaufswagen stand zu diesem Zeitpunkt hinter ihr. Als sie sich umdrehte, sah sie, wie ein zweiter Unbekannter ihre Umhängetasche in der Hand hielt und durchwühlte. Sie ergriff den Arm des Mannes und schrie, um auf sich aufmerksam zu machen. Der Mann ließ de Tasche los und der Inhalt flog durch den Laden. Die Unbekannten flüchteten. Andere Zeugen halfen der Frau. Die Zeit war für den Täter offenbar zu kurz: Es wurde nichts gestohlen. Deshalb rief die Frau zunächst auch nicht die Polizei. Erst am späten Nachmittag machte sie sich auf den Weg zur Altenaer Polizeiwache, um von dem Vorfall zu berichten.
Die Polizei warnt weiter dringend vor Taschendieben, die insbesondere in den heimischen Discountern nach ihren meist älteren Opfern Ausschau halten. Wer seine Handtasche oder Einkaufsbeutel mitsamt Geldbörse in den Einkaufswagen legt oder anhängt, der macht es den Tätern am leichtesten. Ob mit oder ohne Ablenkmanöver: Es genügt ein Griff und die Geldbörse ist weg. Geschicke Täter greifen aber auch in Außentaschen von Jacken oder an der Schulter hängende Handtaschen. Deshalb empfiehlt die Polizei, Wertsachen möglichst dicht am Körper zu tragen - zum Beispiel in Innentaschen von Jacken. Keinesfalls darf die PIN zur Bankkarte mit ins Portemonnaie gesteckt werden. Ansonsten heben die Täter in der Regel am nächsten Geldautomaten noch einmal hohe Summen ab, bevor ihre Opfer den Diebstahl überhaupt bemerkt haben. Die Geldbeutel selbst werden möglichst rasch entsorgt, weshalb sich ein Blick in Papierkörbe in der näheren Umgebung des Tatortes lohnen kann. So bekommt das Opfer wenigstens Personalpapiere, Fotos oder Kundenkarten zurück, die für die Täter in der Regel wertlos sind. Ansonsten kommt für die Bestohlenen der Aufwand hinzu, Papiere wie Personalausweis, Führerschein, Fahr- oder Kundenkarten neu beantragen zu müssen.
Wem die Bankkarte abhandengekommen ist, der sollte umgehend seine Bank informieren und die Karte sperren lassen. Auch eine umgehende Anzeige bei der Polizei ist angeraten. Die veranlasst, wenn die Daten bekannt sind, eine zusätzliche KUNO-Sperrung. Bis zu diesem Zeitpunkt könnte die Karte ansonsten trotz der Sperrung durch die Bank weiter im Einzelhandel per Lastschrift-Verfahren genutzt werden. (cris)
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