Mit Schockanruf Geld erbeutet

Eine 72-jährige Frau aus Castrop-Rauxel ist auf die Betrugsmasche "Schockanruf" hereingefallen. Die Seniorin bekam am Freitagnachnachmittag einen Anruf. Ein Mann gab sich als Polizeibeamter aus und teilte mit, dass der Sohn der 72-Jährigen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und deshalb in Untersuchungshaft sitze. Anschließend wurde die Frau nach Bargeld gefragt, das sie als Kaution zahlen könne. Nachdem man sich auf einen Betrag geeinigt hatte, wurde die Frau aufgefordert, ein Taxi zu rufen und dem Fahrer das verpackte Geld zu übergeben mit dem Hinweis, dass darin "wichtige Dokumente" seien. Die Frau rief ein Taxi, schickte den Fahrer zu einer Adresse (Klosterstraße) nach Essen und bezahlte die Fahrt vorab. Der angebliche Polizist blieb während der gesamten Zeit am Telefon - bis das Taxi am Zielort angekommen war. Nachdem das Gespräch beendet war, rief die Seniorin nach kurzer Zeit ihren Sohn an und fragte, ob er nun frei sei. Dabei fiel der Betrug auf und die Polizei wurde verständigt. Der Mann, der das "Geldpaket" am Taxi in Essen entgegen nahm, wurde wie folgt beschrieben: etwa 1,70m bis 1,80m groß, dicke Statur, bekleidet mit einem T-Shirt und einer braunen Jogginghose. War während der gesamten Zeit mit dem Handy am Telefonieren. Ob es sich dabei auch um den Mann gehandelt hat, der bei der Frau angerufen hat, ist unklar. Die Polizei sucht Zeugen, die am späten Freitagnachmittag/frühen Freitagabend etwas Verdächtiges auf der Klosterstraße beobachtet haben. Möglicherweise ist der Mann mit Handy schon vorab aufgefallen oder jemand hat gesehen, wohin der Mann nach der Übergabe gegangen bzw. gefahren ist? Jeder Hinweis kann hilfreich sein. Wenn Sie Angaben zu diesem Vorfall machen können, dann melden Sie sich bitte bei der Recklinghäuser Polizei unter Tel. 0800/2361 111. "Schockanrufe" wie dieser sind leider kein Einzelfall. In den meisten Fällen reagieren die Angerufenen richtig und legen auf, ohne sich auf etwas einzulassen. Sie können sicher sein: Die Polizei verlangt nie, dass sie Bargeld übergeben - auch nicht als Kaution. Weitere Hinweise zum Thema "Betrug" finden Sie auch auf unserer Internetseite zum Nachlesen: https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/projekt-next-generation-zum-schutz-von-seniorinnen-und-senioren Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Recklinghausen Pressestelle Annette Achenbach Telefon: 02361 55 1033 E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de Verfolgen Sie unsere Meldungen auch auf: