Gemeinsame Presseinformation der Staatsanwaltschaft Marburg und der Polizeidirektion Verdacht der Urkundenfälschung im Sport
Marburg
Die Staatsanwaltschaft Marburg und die Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf führen ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Vorstandsmitglieder sowie eine Mitarbeiterin eines Marburger Sportvereins wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und des Betruges.
Die 52 und 49 Jahre alten männlichen Beschuldigten sowie die 45 Jahre alte weibliche Beschuldigte sollen seit Juli 2018 mindestens drei aus Nicht-EU-Staaten stammenden Spielern gefälschte, mutmaßlich aus EU-Staaten stammende Pässe verschafft haben, um sie als EU-Bürger bei dem hessischen Verband der betroffenen Liga anmelden zu können. Hierdurch sollen die Beschuldigten eine Regelung der Bundesspielordnung umgangen haben, nach der nur eine bestimmte Anzahl von Nicht-EU-Ausländern pro Team spielberechtigt ist, um hierdurch dem Verein einen sportlichen und wirtschaftlichen Vorteil zu verschaffen.
Am Mittwoch, 13.09.2023, wurden auf Anordnung des Amtsgerichts Marburg die Privat- und Geschäftsräume der Beschuldigten, die Geschäftsstelle des Vereins sowie die Passstelle des hessischen Verbandes durchsucht. Hierbei wurde umfangreiches Beweismaterial (insbesondere Datenträger) sichergestellt. Die umfangreichen Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der sichergestellten Beweismittel, dauern an.
Über den Inhalt dieser Mitteilung hinausgehende Auskünfte können im Hinblick auf die andauernden Ermittlungen derzeit nicht erteilt werden.
Kathrin Ortmüller, stellvertretende Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Marburg
Yasmine Scholz, Pressesprecherin
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