Nachtrag zur Pressemeldung: Nach Verfolgung gestellt – Tatverdächtiger vorläufig festgenommen
Mit unserer Pressemeldung vom gestrigen Mittwoch (20.09.), 19:35 Uhr, unter dem Titel "Nach Verfolgung gestellt: Tatverdächtiger vorläufig festgenommen" berichteten wir über einen 20 Jahre alten Autofahrer, der erfolglos versucht hatte, sich einer Kontrolle durch die Polizei zu entziehen.
Eine Motorradstreife hatte am Mittwochnachmittag (20.09.), gegen 14:30 Uhr, an der Anschlussstelle Büttgen dem Fahrer eines silbernen Alfa Romeo Zeichen zum Anhalten gegeben, nachdem ihm das Fahrzeug mit auswärtigem Kennzeichen zuvor in einem Wohngebiet aufgefallen war. Der Mann ignorierte die Aufforderung und flüchtete über die Autobahn 57 in Richtung Krefeld.
Im Kreuz Meerbusch wechselte der Wagen auf die Autobahn 44 in Richtung Düsseldorf. Als der Flüchtige an der Anschlussstelle Lank-Latum von der Autobahn in Richtung Krefeld abfuhr, kam es zu einem Verkehrsunfall, bei dem eine unbeteiligte Autofahrerin leicht verletzt wurde. Die Frau und ein weiterer Verkehrsteilnehmer hatten an der roten Ampel auf die Weiterfahrt gewartet, als der Fahrer des Alfa Romeo zwischen einer Leitplanke und den Wartenden durchgefahren war und ihre Fahrzeuge beschädigt hatte.
Erst in Krefeld im Bereich der Buschstraße konnte der Autofahrer von dem Motorradpolizisten schließlich vorläufig festgenommen werden. Der Mann hatte sein Fahrzeug nach einer vorangegangenen Kollision mit dem Bordstein, bei der ein Vorderreifen beschädigt wurde, verlassen und war davongelaufen. Der Beamte konnten ihn nach Hinweisen eines Zeugen einholen und eine weitere Flucht unterbinden. Sein ungesicherter Wagen war währenddessen in ein parkendes Fahrzeug gerollt und hatte dabei Sachschaden verursacht.
Aus dem Auto waren drei weitere Insassen zu Fuß in ein angrenzendes Wohngebiet geflüchtet. Nach der Frau und den beiden Männern wurde bis in die frühen Abendstunden erfolglos gefahndet. An den Suchmaßnahmen waren neben Einsatzkräfte aus dem Rhein-Kreis Neuss und dem Polizeipräsidium Krefeld auch ein Einsatzzug einer Polizeihundertschaft, ein Diensthundeführer sowie ein Polizeihubschrauber beteiligt.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler hat der 20 Jahre alte Mann aus Krefeld keinen Führerschein. Der Alfa Romeo war nicht zugelassen. Vermutlich um das zu vertuschen, waren an dem Fahrzeug Kennzeichendubletten eines baugleichen Modells angebracht worden. Ob hierin das alleinige Motiv für die Flucht liegt, konnte bislang nicht abschließend geklärt werden.
Der Mann ist der Polizei bereits aus früheren Ermittlungsverfahren bekannt. Bei seiner fußläufigen Flucht in Krefeld soll er Handschuhe weggeworfen haben. Diese konnten nach Hinweis des Zeugen sichergestellt werden. Im Fluchtwagen konnten ebenfalls Handschuhe und Schraubendreher aufgefunden werden. Die Kripo prüft nun, ob die Gegenstände bei einer Straftat verwendet worden sein könnten.
Hinweise auf die Identität der drei flüchtigen Fahrzeuginsassen liegen bislang noch nicht vor.
Die weiteren Ermittlungen haben das Verkehrskommissariat 1 und das Kriminalkommissariat 14 übernommen. Gegen den Heranwachsenden wird aufgrund seines Fahrverhaltens unter anderem wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und wegen Straßenverkehrsgefährdung ermittelt.
Unbeteiligte Zeugen und gefährdete Verkehrsteilnehmer, deren Personalien bislang nicht von der Polizei aufgenommen worden sind, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02131 300-0 beim Verkehrskommissariat 1 in Kaarst zu melden.
Nach Beendigung der ersten polizeilichen Maßnahmen und Prüfung der Haftgründe wurde der 20-Jährige am heutigen Donnerstag (21.09.) wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
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