Wochenend – Rückblick für Südbrandenburg: rund 250 unerlaubte Einreisen aufgedeckt
Die Bundespolizei deckte am zurückliegenden Wochenende in Südbrandenburg die unerlaubte Einreise von rund 250 Personen auf. Bei sechs festgenommenen mutmaßlichen Schleusern ordnete ein Richter Untersuchungshaft an.
Einsatzkräfte der Polizei des Landes Brandenburg, der Bundeszollverwaltung sowie der Bundespolizei haben am vergangenen Wochenende in 10 verschiedenen Fällen unerlaubt eingereiste Personen unterschiedlicher Nationalitäten festgestellt. Dabei handelte es sich vorrangig um syrische und türkische Staatsangehörige. Keine der Personen verfügte über aufenthaltslegitimierende Dokumente.
Am Freitag, um 8:35 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte auf der Autobahn 15, Anschlussstelle Roggosen einen Transporter, dessen Fahrer sofort flüchtete, nachdem er das Fahrzeug plötzlich stoppte. Auf der Ladefläche stellten die Beamtinnen und Beamten 28 syrische Staatsangehörige fest, die über keine Reisedokumente verfügten. Nach einer kurzen Flucht konnten Einsatzkräfte den 25-jährigen syrischen mutmaßlichen Schleuser stellen.
Wenig später, um 9:10 Uhr kontrollierten Einsatzkräfte einen roten Transporter auf der Bundesstraße 169, den ein 23-jähriger Syrer fuhr. Kurz zuvor erhielt die Bundespolizei den Bürgerhinweis, dass ein roter Transporter Personen in Klein Gaglow absetzen soll. Einsatzkräfte konnten in der Nähe des Kontrollortes 19 syrische Staatsangehörige feststellen, die über keine legitimierenden Dokumente für den legalen Aufenthalt in Deutschland verfügten.
Um 15:33 Uhr stoppte ein Fahrer plötzlich seinen Transporter auf der Autobahn 15, nachdem er die Streife erkannte. Der mutmaßliche 25-jährige syrische Schleuser flüchtete und konnte durch die Einsatzkräfte in der Nähe des Transporters festgestellt werden. Auf der Ladefläche befanden sich ungesichert 33 Personen ohne Reisedokumente.
In zwei weiteren Fällen am Freitag und Samstag nahmen Einsatzkräfte zwei mutmaßliche Schleuser fest. Für alle fünf am Freitag und Samstag festgestellten mutmaßlichen Schleuser ordnete ein Richter Untersuchungshaft an.
Am Sonntagmorgen gegen 4 Uhr versuchten Einsatzkräfte einen in Schweden zugelassenen Kleintransporter zu stoppen, der die Grenze nach Deutschland am ehemaligen Grenzübergang Sacro passierte. Der Fahrzeugführer missachtete die Anhaltesignale der Beamtinnen und Beamten und versuchte mit überhöhter Geschwindigkeit zu fliehen. Während der Fahrt sprang der Fahrer plötzlich aus dem Fahrzeug und floh zu Fuß. Das führerlose Fahrzeug rollte über die Gegenfahrbahn und kam an der Leitplanke auf der Bundesstraße 157 an der Kreuzung zur B112 zum Stehen. Die Kräfte der Bundespolizei konnten den flüchtigen 27-jährigen syrischen Staatsangehörigen stellen und vorläufig festnehmen. Dabei wehrte sich der Mann gegen die Einsatzkräfte und musste zu Boden gebracht werden. Die Feuerwehr unterstützte bei der Öffnung der Fahrzeugtür, sodass 27 syrische und ein türkischer Staatsangehörige/r die Ladefläche des Transporters verlassen konnten. Fünf Personen klagten über leichte Verletzungen. Ein Richter ordnete Untersuchungshaft für den mutmaßlichen 27-jährigen Schleuser an.
Gegen die mutmaßlichen Schleuser leiteten die Beamtinnen und Beamten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern, zum Teil unter lebensgefährdenden Bedingungen, ein.
Gegen die strafmündigen mutmaßlich Geschleusten ermittelt die Bundespolizei wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise und des unerlaubten Aufenthaltes. Nach Abschluss der der polizeilichen Maßnahmen und Äußerung von Schutzersuchen leiteten Einsatzkräfte sie zur Erstaufnahmeeinrichtung in Brandenburg weiter. Die unbegleiteten Minderjährigen kamen in die Obhut des zuständigen Jugendamts.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeidirektion Berlin
- Pressestelle -
Schnellerstraße 139 A/ 140
12439 Berlin
Telefon: 030 91144 4050
Mobil: 0175 90 23 729
Fax: 030 204 561 - 39 02
E-Mail: presse.berlin@polizei.bund.de