Jugendliche schießen auf Feldweg bei Lohfelden mit Schreckschusswaffe und lösen Polizeieinsatz aus
Lohfelden (Landkreis Kassel): Am gestrigen Montagabend wurde die Polizei wegen Schüssen nach Lohfelden gerufen. Besorgte Anwohner der Talstraße hatten sich gegen 18 Uhr über den Notruf 110 gemeldet und von mindestens drei Schussgeräuschen berichtet, die aus Richtung Autobahn gekommen sein sollen. Sofort wurden mehrere Streifenwagen durch die Leitstelle des Polizeipräsidiums Nordhessen zum Ort des Geschehens gesandt. Darunter befanden sich aufgrund der unklaren Lage und der möglicherweise auch für die eingesetzten Beamten bestehenden Gefahren sogenannte Notinterventionsteams, die über eine besondere Schutzausstattung und Bewaffnung verfügen. Durch die eintreffenden Streifen konnte glücklicherweise relativ zügig "Entwarnung" gegeben werden. Eine scharfe Schusswaffe war offenbar nicht im Spiel. Die Beamten hatten in der Feldgemarkung zwischen Talstraße und Autobahn 7 insgesamt sieben Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahre angetroffen, die eigenen Angaben zufolge mit einer Schreckschusswaffe geschossen hatten. Die Waffe konnten die Polizisten kurz darauf auch auf einem Feld auffinden und sicherstellen. Es handelt sich um eine sogenannte "PTB"-Waffe, für deren Führen in der Öffentlichkeit ein "Kleiner Waffenschein" erforderlich wäre. Das Schießen mit einer Schreckschusswaffe außerhalb von Schießstätten oder eines befriedeten Grundstücks ist darüber hinaus ohnehin verboten.
Einsatz mit Folgen
Aus diesen Gründen bleibt der Polizeieinsatz nicht folgenlos: Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein, worauf eine Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe droht. Die Personalien der sieben Kinder und Jugendlichen wurden festgestellt und sie im Anschluss an Erziehungsberechtigte übergeben. Die Ermittlungen, wer von ihnen mit der Waffe geschossen hatte, dauern an.
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