Schauspielerisch begabte Kriminelle nutzen häufig ähnliche Vorwände, um Zugang zu fremden Wohnungen zu erhalten und die Bewohner zu bestehlen.
Diese Täter verfolgen ihre Opfer oft bis zu deren Wohnungen und versuchen dann, sich Zutritt zu verschaffen. Dabei tarnen sie sich oft mit einer Legende, beispielsweise:
- Als Polizisten, die angeblich wegen eines Einbruchs Zugang zur
Wohnung benötigen.
- Als Handwerker, die vorgeben, einen Wasserrohrbruch beheben zu
müssen.
- Durch Vorheucheln einer Notlage, wie etwa das Bitten um Zettel
und Stift oder ein Glas Wasser.Sobald sie in der Wohnung sind, lenken sie ihre Opfer geschickt ab und lassen unbemerkt Komplizen herein, die dann Geld und Wertgegenstände stehlen.
"Fast ausschließlich ältere Menschen fallen diesen Tätern zum Opfer", warnt Katja Reents, die Beauftragte für Kriminalprävention der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland. Sie fährt fort: "Es gibt jedoch effektive Maßnahmen, um sich davor zu schützen." Reents empfiehlt:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung!
- Öffnen Sie niemals Fremden die Wohnungstür! Das ist keine
Unhöflichkeit, sondern eine reine Vorsichtsmaßnahme. Öffnen Sie
die Tür nur mit vorgelegter Türkette, schauen Sie durch den
Türspion und nutzen Sie die Türsprechanlage.
- Lassen Sie nur Handwerker herein, die Sie selbst beauftragt
haben oder die von der Hausverwaltung schriftlich angekündigt
wurden.
- Verlangen Sie von Amtspersonen die Vorlage ihres Dienstausweises
und rufen Sie im Zweifel die entsprechende Behörde an, bevor Sie
sie in Ihre Wohnung lassen.
- Im Notfall bitten Sie Ihre Nachbarn um Hilfe! Klingeln Sie bei
den Nachbarn, auch wenn Ihnen Fremde im Hausflur begegnen und
Sie um etwas bitten.
- Rufen Sie laut um Hilfe, wenn Sie Unterstützung benötigen!
- Im Notfall wählen Sie immer die 110.In diesem Zusammenhang wird erneut darauf hingewiesen, dass Katja Reents kostenlose Vorträge und Beratungen zu diesem Phänomen anbietet. Vereine, Verbände oder andere Gruppen können sich gerne an die Beauftragte für Kriminalprävention wenden. Alternativ können sie auch Treffen in der Nachbarschaft organisieren. Katja Reents bietet auch "Wohnzimmergespräche" an. Unter der E-Mail-Adresse praevention@pi-whv.polizei.niedersachsen.de können Sie Termine vereinbaren.
Im Bereich der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland stehen Ihnen außerdem folgende Präventionsbeauftragte zur Verfügung:
- Anja Kienetz für das Polizeikommissariat Jever unter:
04461-7449-181
- Eugen Schnettler für das Polizeikommissariat Varel unter:
04451-923-181Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215