Augen auf, Tasche zu – Schwerpunktaktion gegen Taschendiebstahl

Der Taschendiebstahl ist ein Massendelikt, das das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung beeinträchtigt. Aus diesem Grund beraten am morgigen Freitag (29.09.) Polizisten der Kriminalprävention von 10 bis 14 Uhr auf dem Inowroclaw Platz in Bad Oeynhausen über dieses Deliktfeld. Es werden Präventionshinweise gegeben, außerdem soll den angesprochenen Personen die Angst vor einer Anzeigenerstattung genommen werden, wenn sie Opfer eines Taschendiebstahls geworden sind. In dem Zusammenhang wird auf die Bedeutung von Zeugenhinweisen und Zivilcourage hingewiesen. Viele Taschendiebe sind professionelle Mehrfachtäter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Oftmals gehen die Täter arbeitsteilig vor und entkommen unerkannt. Die Täter verhalten sich unauffällig und sind hilfsbereit. Deshalb bemerken die Opfer häufig erst mit Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. Folglich ist die genaue Bestimmung des Tatortes und möglicher Täter schwierig. Beobachtungen durch das Opfer oder Zeugen sind ebenso selten wie Täterbeschreibungen. Ein besonderes Augenmerk gilt deshalb der Prävention. Jeder kann Opfer eines Taschendiebstahls werden, ein erhöhtes Risiko besteht für Personen, die aufgrund ihres Alters und / oder körperlicher Gebrechen bewegungs- oder wahrnehmungseingeschränkt sind, sowie für Betrunkene und Personen, die erkennbar sorglos mit ihren Wertgegenständen umgehen. Von den Tätern werden überwiegend Handys und Bargeld entwendet. Die Fallzahlenentwicklung im Kreis Minden-Lübbecke ist im Vergleichszeitraum Januar bis Juli 2023 mit 32 Fällen um circa 33 Prozent zum Vorjahr gestiegen. Eine Zunahme an Fällen gab es in Minden, Lübbecke, Petershagen und Bad Oeynhausen. Die morgige Aktion ist Teil einer Schwerpunktwoche der Polizei Nordrhein-Westfalen zusammen mit zwölf weiteren Bundesländern sowie der Bundespolizei zur Prävention gegen Taschendiebstahl. Schützen Sie sich vor Taschendieben - Tipps und Hinweise: - Taschendiebe lassen sich sehr häufig am typisch suchenden Blick erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen eher nach der Beute. - Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper. - Tragen Sie Hand- und Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen Sie sie sich unter den Arm. - Benutzen Sie einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse. - Legen Sie Geldbörsen nicht oben in Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie sie möglichst körpernah. - Hängen Sie Handtaschen im Restaurant, im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht unbeaufsichtigt ab.Rückfragen ausschließlich von Medienvertretern bitte an: Polizei Minden-Lübbecke Telefon: 0571/8866 1300/-1301 /-1302 E-Mail: pressestelle.minden@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürozeit: Leitstelle Polizei Minden-Lübbecke Telefon: (0571) 8866-0