Strohbeladene Scheune brennt in Henstedt-Ulzburg komplett nieder

4 weitere Medieninhalte Am Dienstag, dem 03.10.2023 kam es in Henstedt-Ulzburg zu einem großem Feuer, bei dem die Einsatzkäfte über 13 Stunden lang gefordert waren. Gegen 11:30 Uhr meldeten mehrere Anrufer über den Notruf 112 bei der Kooperativen Regionalleitstelle West in Elmshorn, dass im Reiherstieg in Henstedt-Ulzburg auf einem landwirtschaftlichen Hof eine Scheune brennen sollte. Durch diese Notrufe wurde die Feuerwehr Henstedt-Ulzburg anfangs mit dem Einsatzstichwort "Feuer, größer als Standard" alarmiert. Aufgrund weiterer Notrufe, erhöhte die Rettungsleitstelle bereits in der Anfangsphase innerhalb von zwei Minuten auf das Stichwort "Feuer, 2 Löschzüge" und alarmierte somit die komplette Gemeindefeuerwehr Henstedt-Ulzburg mit allen drei Ortswehren. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte bestätigte sich die Lage. Eine, mit ca. 460 Stück Strohballen beladene Scheune stand im Vollbrand. Diese hatte die Größe von knapp 600 m² und bestand aus einer Blechdachkonstruktion. Eine kleinere angrenzende, mit landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Geräten beladene Halle, brannte mittlerweile ebenfalls. Hier war die Gefahr, dass das Dach aus Eternitplatten bestand und diese aufgrund der starken Hitzeeinwirkung, lautstark zerbarsten und Teile davon durch die Einsatzstelle flogen. Die Einsatzkräfte bauten sofort eine Riegelstellung an eine angrenzende Reiterhalle auf, um diese vor der starken Hitze und Flammen zu schützen. Die erste Wasserversorgung wurde über die Koppeln an das Hydrantennetz an der Norderstedter Straße gelegt. Parallel wurde aus einem Löschteich mittels Tragkraftspritze eine weitere Wasserversorgung aufgebaut, um genügend Löschwasser bereitzustellen. Nachdem die erste Brandbekämpfung eingeleitet wurde, teilte der Einsatzleiter, Gemeindewehrführer Dietrich Vahldiek, die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte ein, in denen die Einsatzkräfte entsprechend ihren Aufgaben eingeteilt wurden. Ein Innenangriff war bereits von Anfang an nicht mehr möglich. Aufgrund des teils starken böigen Windes, entfachte das Feuer immer wieder. Ebenso drohten Teile das Blechdaches wegzufliegen und somit Einsatzkräfte zu gefährden. Um das Feuer löschen zu können, musste die Halle komplett ausgeräumt werden. Hierzu kamen in kürzester Zeit mehrere benachbarte Landwirte zur Einsatzstelle, die mit Ihren Radladern und Teleskopladern teils in die Halle fuhren mussten und das brennbare Stroh ins Freie fuhren. Dazu wurden an beiden Einsatzabschnitten Bereiche definiert, an denen das brennende Gut abgeladen und dann von Einsatzkräften mühsam auseinandergezogen und abgelöscht wurde. Dieses Vorgehen war entsprechend notwendig um das Feuer löschen zu können . Dieses war neben dem hohen Zeitansatz bis spät in die Nacht hinein sehr kräftezehrend für die Einsatzkräfte. Um weiteres schweres Gerät, wie weitere Radlader an die Einsatzstelle zu bekommen, wurde das THW aus dem Ortsverband Norderstedt sowie Ortsverband Barmstedt alarmiert. Diese hatten im Einsatzverlauf unter anderem die Aufgabe ebenfalls das Ausräumen der Halle mit ihrem Radlader aber auch das Trennen und Bergen von diversen Stahlträgern. Da der Einsatz bereits mehrere Stunden lief und die ersten Einsatzkräfte an ihrer Kraftgrenze waren, wurde zum Austausch von Atemschutzgeräteträgern gegen 17:30 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Kisdorf alarmiert. Diese unterstützte dann ebenfalls bis zum Einsatzende die Einsatzkräfte aus Henstedt-Ulzburg. Ebenso wurde der Wechsellader der Kreisfeuerwehrzentrale mit Schläuchen zur Einsatzstelle alarmiert, um die Fahrzeuge entsprechend wieder mit sauberen Schlauchmaterial auszustatten. Gegen 0:30 Uhr konnte dann der Rettungsleitstelle "Feuer aus" gemeldet werden und die Einsatzkräfte konnten gegen 1 Uhr die Einsatzstelle verlassen. In der Spitze waren knapp 150 Einsatzkräfte vor Ort. Ein weiteres Ausbreiten auf benachbarte Hallen konnte verhindert werden. Zwei Feuerwehrkameraden verletzten sich leicht, konnten aber nach rettungsdienstlicher Sichtung weiter am Einsatz teilnehmen. Weitere Menschen und Tiere wurden nicht verletzt. Die Polizei hat noch vor Ort die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Brandursache, Schadenshöhe, Personalien oder Verletzungen der Betroffenen gemacht werden. Eingesetzte Kräfte: Freiwillige Feuerwehr Henstedt-Ulzburg Freiwillige Feuerwehr Kisdorf THW OV Norderstedt THW OV Barmstedt Kreisfeuerwehrverband Segeberg: Pressesprecher Kreisfeuerwehrzentrale Segeberg: Rufbereitschaft mit Wechselladerfahrzeug Rettungsdienstkooperation in Schleswig-Holstein mit einem Rettungswagen Polizei Segeberg und Pinneberg Rückfragen bitte an: Kreisfeuerwehrverband Segeberg Pressesprecher Christoph Rüter E-Mail: c.rueter@kfv-segeberg.de Kreisfeuerwehrverband Segeberg - Pressestelle - Hamburger Strasse 117 23795 Bad Segeberg Telefon: 04551/95-68-39 E-Mail: presse@kfv-segeberg.de