Aktion Radschlag – Polizei interviewt Radfahrende in der Innenstadt
Kreis Gütersloh (MK) - Für das Videoformat "Radschlag für alle" hat die Polizei Gütersloh Radfahrende in der Gütersloher Innenstadt interviewt und gefragt, warum sie einen Fahrradhelm tragen oder warum nicht. Die Antworten und Meinungen gingen hierbei durchaus auseinander. Mit dem Videoformat veröffentlicht die Behörde regelmäßig Hinweise zur Verkehrsunfallprävention. Das aktuelle Video zum dem Thema finden Sie bei Facebook (https://www.facebook.com/polizei.nrw.gt/videos/651978713742168/) sowie auch bei Instagram (https://www.instagram.com/reel/CyVpUCZMmRl/).
Welche Meinung die Polizei Gütersloh vertritt, dürfte klar sein: Polizistinnen und Polizisten sehen leider tagtäglich schlimmste Verkehrsunfälle und haben ein klares Bild davon, wie wichtig und lebensrettend ein bestmöglicher Schutz für Radfahrende ist.
In diesem Zusammenhang wird die Polizei also niemals müde zu empfehlen, bei jeder Fahrt mit dem Fahrrad einen Fahrradhelm zu tragen. Es gibt sicherlich keine gesetzliche Pflicht zum Tragen eines Helms, ABER: Sie investieren in Ihren eigenen Schutz, wenn Sie einen Fahrradhelm tragen! Fahrradhelme retten Leben!
Die stetig hohe Zahl der Verkehrsunfälle mit Fahrrad- oder Pedelecfahrenden ist leider ein immer präsentes Thema und der Grund für die Polizei Gütersloh, im Rahmen der Aktion Radschlag mit verschiedensten Maßnahmen Verkehrsunfallprävention zu betreiben.
Die Empfehlung zum Tragen von Fahrradhelmen wird hierbei immer wieder auch kontrovers diskutiert. Nicht selten ist in diesem Kontext das Kernthema der Schuldfrage bei Verkehrsunfällen zwischen Pkw-Fahrenden und Radfahrenden, ABER: Die Klärung der Schuldfrage verhindert NICHT schwerste Verletzungen! Ob durch eigenes Fehlverhalten oder dem Fehlverhalten anderer; liegt man erstmal mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus, ist die Schuldfrage zweitrangig. Uns als Polizei ist daran gelegen, dass sich Verkehrsteilnehmende bestmöglich schützen. Machen Sie sich bewusst, dass Radfahrenden Sicherheitseinrichtungen wie zum Beispiel eine schützende Karosserie, Sicherheitsgurte oder Airbags fehlen. Bei einem möglichen Sturz oder Unfall ist insbesondere der Kopf gefährdet - schwerste Kopfverletzungen können die Folge von Stürzen bei schon sehr geringer Geschwindigkeit sein. Aus diesen Gründen sollte das Tragen eines Fahrradhelms dabei für alle Radfahrenden, nicht nur für Kinder, selbstverständlich sein.
Die Zahl der verunglückten Radfahrenden im Kreis Gütersloh ist unverändert zu hoch. Statistisch gesehen verunfallten Radfahrende im Kreis Gütersloh 2022 alle 12 Stunden. Die Zahl der verletzten Rad- und Pedelecfahrenden stieg im vergangenen Jahr sogar deutlich an (2021: 568 verletzte Personen; 2022: 706 verletzte Personen).
Die Kreispolizeibehörde Gütersloh beabsichtigt auch im Jahr 2023 mit der Aktion Radschlag weiterhin den Zahlen der Verkehrsunfälle mit Radfahrenden entgegenzuwirken. Im Rahmen der Aktion Radschlag wird sich die Polizei Gütersloh mit präventiven sowie auch repressiven Maßnahmen an alle Verkehrsteilnehmenden richten - zu Ihrer Sicherheit!
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