Bensheim: „Sicher im Alter“- Aus- und Fortbildung für Sicherheitsberaterinnen und -Berater für Senioren aus den Landkreisen Bergstraße und Groß-Gerau/Weitere Schulung in Darmstadt
Immer wieder sind Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen. Gefahren im Internet lauern zudem in sozialen Netzwerken. Die Liste der Straftaten, bei denen oftmals Senioren ins Visier von Betrügern und Dieben gelangen, ist lang. Obendrein sind Senioren im Straßenverkehr oft stärker benachteiligt und sind öfter Geschädigte bei Verkehrsunfällen.
Das Polizeipräsidium Südhessen setzt sich zusammen mit den Kommunen und Landkreisen aktiv für die Prävention von Kriminalität gegenüber Seniorinnen und Senioren ein. Ein wichtiger Baustein dieser Präventionsarbeit sind die "Sicherheitsberaterinnen - und Berater für Senioren" (SfS), die es bereits seit März 2016 an der Bergstraße und seit 2013 im Kreis Groß-Gerau gibt. Im Rahmen dieses Engagements fand am Montag (16.10.) ein Tag der Aus- und Fortbildung für über 30 SfS, aus den Landkreisen Bergstraße und Groß-Gerau statt, welche diese Aufgabe meist schon seit Jahren wahrnehmen. Mit von der Partie waren auch die Schutzleute vor Ort (SvO).
Die SfS sind Multiplikatoren der polizeilichen Präventionsbotschaften und informieren in ihrem persönlichen Umfeld auf vielfältige Weise über Kriminal- und Verkehrsprävention. Mit dieser Schulungsinitiative sollen Freiwillige ausgebildet werden, um Täuschungsversuche zu erkennen und sicher und konsequent darauf zu reagieren.
Als kompetente Ansprechpartner unterstützen die ehrenamtlichen Sicherheitsberater die polizeiliche Präventionsarbeit. Sie informieren über verschiedene Erscheinungsformen von Kriminalität zum Nachteil älterer Menschen, geben Verhaltenstipps und leisten im Bedarfsfall Unterstützung bei der Kontaktaufnahme mit den zuständigen Stellen. Die Beratungen können in verschiedenen Formen erfolgen, so bei Seniorennachmittagen, in Vereinen, in Selbsthilfegruppen oder bei Präventionsveranstaltungen.
Die Bürgermeisterin der Stadt Bensheim, Christine Klein, begrüßte die Teilnehmer in der Weststadthalle und machte deutlich: "Die Sicherheitsberaterinnen und - berater leisten eine wertvolle und sinnvolle ehrenamtliche Tätigkeit für sich und ihre Mitmenschen. Sie informieren, klären auf und hören zu. Die heutige Schulung in Bensheim ist ein wichtiger Baustein in Richtung einer sicheren Gemeinschaft. Die große Resonanz zeigt das hohe Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger bei diesem wichtigen Thema."
Am Mittwoch (18.10) findet in Darmstadt in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Wissenschaftsstadt Darmstadt zudem ein Ausbildungstag statt. Hier haben sich viele neue Freiwillige angemeldet, um ihr gesamtes Umfeld zu sensibilisieren und einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit in der Region zu leisten.
Der Vizepräsident des Polizeipräsidiums Südhessen, Rudi Heimann, sagte anlässlich der Urkundenübergabe an die neuen Sicherheitsberaterinnen und -Berater: "Die demographische Entwicklung in Deutschland macht auch vor Hessen nicht halt. Das durchschnittliche Lebensalter steigt und das ist erfreulich. Mit zunehmenden Alter nimmt aber oft auch die Furcht vor Kriminalität zu. Zwar werden Seniorinnen und Senioren nicht häufiger Opfer von Straftaten, doch gibt es perfide Kriminalitätsphänomene wie den "Enkeltrick" oder den "falschen Polizeibeamten", welche in erster Linie ältere Menschen als Ziel haben. Ich freue mich, dass Sie an der heutigen Aus- und Fortbildung teilnehmen. Sie sprechen die Sprache älterer Menschen, kennen und teilen deren Sorgen. Sie können nun praxisnah hilfreiche Verhaltensweisen vermitteln und zeigen, wie sich ältere Menschen im Alltag besser vor kriminellen Gefahren schützen können. Machen Sie vielfältig Gebrauch davon."
Die Polizeisozialhilfe Hessen e. V. unterstützte die Veranstaltung mit der Übernahme der Kosten für Getränke, Obst und Snacks für die Teilnehmer.
Für weitere Informationen zum Präventionsprojekt und anstehenden Schulungen können sich Interessierte an die Polizeiliche Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen wenden (Telefon: 6151 969-40444 oder per E-Mail: beratungsstelle.ppsh@polizei.hessen.de).
Rückfragen bitte an:
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