Bundespolizeidirektion München: Flucht wegen Einberufung zum russischen Militär / Russe bringt sechs Landsleute über die Grenze

Die Bundespolizei Rosenheim hat Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Schleuser eingeleitet. Der Russe war am Mittwochabend (18. Oktober) von Beamten der Landespolizei Bayern als Fahrer eines mit sechs weiteren Landsleuten besetzten Autos kontrolliert worden. Einer der russischen Staatsangehörigen hat angegeben, dass die Entscheidung zur Flucht mit der drohenden Einziehung zum Militär zusammenhinge. Der russische Fahrzeuglenker war mit einem für sieben Personen zugelassenen Pkw-Kombi mit österreichischem Kennzeichen auf der A8 Richtung München unterwegs. Bei der Kontrolle an einer Tankstelle in Weyarn konnte sich der 50-Jährige mit seinem russischen Reisepass und seiner österreichischen Aufenthaltsgenehmigung ausweisen. Seine Mitfahrer waren jedoch nur im Besitz ihrer russischen Reisepässe, ohne das erforderliche Visum für Deutschland. Rosenheimer Bundespolizisten übernahmen zuständigkeitshalber die Sachbearbeitung. Unter den mutmaßlich Geschleusten befand sich eine fünfköpfige Familie. Nach eigenen Angaben sah sich der 32-jährige Familienvater gezwungen, mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern die Heimat zu verlassen, um der Einberufung zum russischen Militär zu entgehen. Ihre Flucht führte sie von Tschetschenien über die Türkei nach Bosnien und Kroatien. In Slowenien wurden sie vom mutmaßlichen Schleuser aufgenommen. Die Familie und ein weiterer Russe wurden an eine Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet. Nach Abschluss der Ermittlungen konnte der 50-jährige Fahrer, der in Österreich gemeldet ist, seine Fahrt fortsetzen. Er muss jedoch mit einer Anzeige wegen Einschleusens von Ausländern rechnen. Rückfragen bitte an: Daniela Tóth Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: +49 8031 8026-2201 Fax: +49 30 204561-2099 E-Mail: Daniela.Toth@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .