BPOLI EBB: Schleuser durchbricht Grenzkontrollstelle und flüchtet vor Bundespolizei

23.10.2023, 01:00 Uhr / Zittau, Hirschfelde Ein Schleuser von sechs Syrern raste aus Polen kommend in der Nacht zum 23. Oktober 2023 mit seinem Mazda 6 durch die Grenzkontrollstelle auf der B 178 bei Zittau und flüchtete nach Hirschfelde, wo er eine zweite Kontrollstelle durchbricht, aber nach weiterer Flucht gestellt werden kann. Um 01:00 Uhr fuhr der 49-jährige Kasache mit dem in Deutschland zugelassenen voll besetzten PKW durch die an der deutsch-polnischen Grenze befindlichen Kontrollstelle auf der B 178n. Er missachtete dabei die Weisungen der Beamten, die eine Einreisekontrolle durchführen wollten. Die hier eingesetzten Beamten der Kontroll- und Überwachungseinheit Pirna verfolgten den Mann sofort da es sich den Umständen nach um einen Schleuser handeln könnte. Der Mann flüchtete auf der B 99 in Richtung Görlitz und bog plötzlich über einen Feldweg nach Draußendorf ab. Die Bundespolizei folgte ihm weiter und wollte den Mann aufgrund seiner verkehrsgefährdenden Fahrweise stoppen. Dieser wendete seinen Mazda und fuhr wieder auf die B 99 und dann weiter nach Hirschfelde. Hier hatte eine weitere Streife ein Dienstfahrzeug quer auf die Fahrbahn gestellt und gab dem Kasachen eindeutige Zeichen anzuhalten. Er missachtete auch dies und wich ganz knapp dem Streifenwagen aus. Hierbei striff er den Bordstein, wodurch Funken der Felgen flogen. Die erste Streife folgte dem Mann weiter auf der B 99 in Richtung Ostritz und konnte ihm aufgrund der Vollsperrung und Baustellenbebauung den Weg versperren. Der Mann hielt seinen Wagen und flüchtete zu Fuß weiter über einen Wildzaun in Richtung polnische Grenze. Nach etwa 200 Metern konnte er durch die Beamten gestoppt und festgenommen werden. Er wurde in Handschellen abgeführt. Im Mazda fanden die Beamten sechs syrische Migranten vor. Zwei 37 und 41 Jahre alten Männer, zwei 33- und 32-jährige Frauen sowie zwei Kleinkinder von einem und vier Jahren, die hinten auf dem Schoss von Mitfahrern saßen. Es stellte sich heraus, dass der Kasache Alkohol konsumiert hatte. Der Blutalkoholwert betrug 1,14 Promille. Die Syrer besitzen keine für den Aufenthalt notwendigen Dokumente. Die Personen wurden alle zur Dienststelle gebracht. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen wegen der unerlaubten Einreise sowie wegen des unerlaubten Aufenthaltes eingeleitet. Der Fahrer des Mazda muss sich aufgrund der gefährlichen Fahrt und des überladenen PKW wegen des Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Umständen, wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen der Alkoholfahrt und wegen eines illegalen Kraftfahrzeugrennens verantworten. Die Bearbeitung dauert noch an. Es wurde die Blutentnahme gegen den Kasachen angeordnet. Zum Glück wurde niemand verletzt. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Ebersbach Pressesprecher Alfred Klaner Telefon: 0 35 86 - 7 60 22 45 E-Mail: bpoli.ebersbach.oea@polizei.bund.de