Bundespolizeidirektion München: Betäubungsmittel-Konsument versucht Bundespolizisten die Dienstwaffe zu entreißen
Am Sonntagnachmittag (22. Oktober) versuchte ein 39-jähriger Slowake in Schwandorf Bundespolizisten bei polizeilichen Maßnahmen die Dienstwaffe zu entreißen. Bei dem tätlichen Angriff wurden zwei Bundespolizisten leicht verletzt.
Zunächst kontrollierten Bundespolizeifahnder gegen 12:30 Uhr einen 39-jährigen Slowaken in einem grenzüberschreitenden Zug aus Prag auf Höhe Furth im Wald. Die Beamten fanden in seiner Hosentasche eine geringe Menge Marihuana und eine Tablette, für die er das erforderliche Rezept nicht vorlegen konnte. Die Bundespolizisten stellten die Betäubungsmittel sicher.
Der zuständige Zoll Furth im Wald übernahm die Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen setzten die Beamten den Slowaken auf freien Fuß. Der 39-Jährige reiste Richtung Schwandorf weiter.
Aufgrund seines auffälligen Verhaltens am Bahnhof Schwandorf fiel der Mann gegen 15:30 Uhr einer weiteren Bundespolizeistreife auf. Die Durchsuchung im Dienstverrichtungsraum der Bundespolizei wollte der Slowake nicht zulassen, deshalb fesselten die Beamten den Mann. Dabei versuchte der 39-Jährige, trotz gefesselter Hände, den Streifenbeamten die Dienstwaffe zu entreißen. Die Bundespolizisten mussten den Slowaken zu Boden bringen, wobei sich eine 19-jährige Bundespolizistin leicht im Gesicht verletzte. Der 39-Jährige verletzte sich leicht über dem Auge.
Erst mit Unterstützung einer Streife der Polizeiinspektion Schwandorf konnte der Slowake und dessen Gepäck durchsucht werden. Eine Messung des Atemalkoholwertes ergab einen Wert von 2,5 Promille. Eigenen Angaben zufolge hatte er auch Drogen konsumiert.
Zur ärztlichen Versorgung brachte ein Rettungswagen den 39-Jährigen, in Begleitung von insgesamt fünf Beamten der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen und der Polizeiinspektion Schwandorf, in das Klinikum Schwandorf.
Die Staatsanwaltschaft Amberg hatte inzwischen eine Blutentnahme bei dem 39-Jährigen angeordnet. Bei der Durchführung versuchte der Slowake sich zu befreien und verletzte dabei einen weiteren 23-jährigen Bundespolizisten leicht am Handgelenk. Auch jetzt versuchte er wieder, nach der Dienstwaffe der Beamten zu greifen. Währenddessen bedrohte und beleidigte er die eingesetzten Polizeibeamten.
Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen hat Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung eingeleitet. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Amberg setzten die Beamten den Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß.
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Die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen verrichten ihren
Dienst am Inspektionssitz in Waldmünchen sowie in den nachgeordneten
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Der Zuständigkeitsbereich der Dienststelle umfasst die Landkreise
Cham, Schwandorf, Amberg-Sulzbach, Regensburg, Neumarkt und Kelheim
sowie die kreisfreien Städte Regensburg und Amberg. Zu den
Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung und die
Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden. Die Waldmünchener
Bundespolizisten bekämpfen grenzüberschreitende Kriminalität in enger
Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei sowie
dem Zoll. Im bahnpolizeilichen Aufgabenbereich ist die
Bundespolizeiinspektion Waldmünchen zuständig für Gefahrenabwehr und
Strafverfolgung auf den Bahnlinien und Bahnhöfen der südlichen
Oberpfalz.