231027 – 1192 Frankfurt: Zerschlagung eines Netzwerks von falschen Polizeibeamten
(lo) Die Frankfurter Kriminalpolizei führt seit 2018 mehrere Ermittlungsverfahren gegen ein Netzwerk von Abholern und Logistikern von falschen Polizeibeamten in der Bundesrepublik Deutschland.
In diesem Zusammenhang konnten bereits über 33 Personen - teilweise auf frischer Tat - festgenommen und inhaftiert werden.
Die von Callcentern aus der Türkei beauftragten Täter zeigten sich auch von den zahlreichen Festnahmen und zum Teil empfindlichen Freiheitsstrafen unbeeindruckt und setzten ihre Straftaten nahtlos fort, wobei sie ihr Vorgehen zunehmend professionalisierten.
Aufwändige polizeiliche Maßnahmen, unter anderem die akribische Auswertung verschlüsselter Kommunikationssysteme, zeigten das ganze Ausmaß der kriminellen Energie der Täter.
So konnten am Donnerstag, den 19. Oktober 2023 drei Tatverdächtige im Alter von 34, 49 und 62 Jahren festgenommen und mehrere Objekte in Hessen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern durchsucht werden.
Dabei stellten die Einsatzkräfte neben mehreren Kryptohandys weitere Beweismittel sowie ein spezielles Kurierfahrzeug, eine Pumpgun samt Munition und zehn hochwertige Luxusuhren aus mutmaßlichen Straftaten sicher.
Darüber hinaus beschlagnahmte die Polizei drei hochwertige Fahrzeuge, ein Motorrad, zwei Immobilien, mehrere Krypto-Wallets ("Ledger"), Schmuck im Wert von geschätzten 850.000 Euro, Edelmetalle (5 kg Platin, ca. 20 kg Gold, ca. 50 kg Silber) sowie knapp 88.000 Euro Bargeld.
Der 62-Jährige wurde nach Abschluss der Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die beiden Tatverdächtigen im Alter von 34 und 49 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft und müssen sich nun wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetruges und der Geldwäsche verantworten.
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