Moers – Aufmerksame Frau bewahrt Nachbarin vor einem finanziellen Schaden

Durch eine aufmerksame Nachbarin konnte eine 85-jährige Frau vor einem finanziellen Schaden bewahrt werden. Die ältere Dame erhielt gestern einen sogenannten "Schockanruf". Ein angeblicher Polizist erzählte der 85-Jährigen, ihr Sohn sei in einen Unfall verwickelt und habe eine Frau getötet. Um ihren Sohn vor einer Gefängnisstrafe zu bewahren, müsse sie eine größere Summe Bargeld zahlen. Gegen 14.00 Uhr klingelte eine unbekannte Person bei der Frau an der Tür, um das Geld abzuholen. Weil die Frau den Schlüssel für den heimischen Tresor nicht fand, versuchte der Unbekannte den Tresor aufzubrechen. Als das nicht gelang, verließ der Mann das Haus, um Werkzeug zu holen. Dann versuchte der Täter mit einem mitgebrachten Winkelschleifer die Tresortür zu öffnen. Eine Nachbarin hörte die Geräusche und klingelte bei der 85-Jährigen. Sie hatte sofort das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Sie forderte den Mann auf zu gehen. Der Mann verließ daraufhin sofort das Haus. Der Täter ist ca. 160-170 cm groß, etwa 35 Jahre alt, er trug helle kurze Haare und einen Drei-Tage-Bart. Während der Tat hatte der Mann Einweghandschuhe an den Händen. Hinweise bitte an die Polizei in Moers, Tel.: 02841 / 171-0. Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe", um von lebensälteren Menschen Geld zu ergaunern. Hierbei geben sie sich als Polizeibeamte und Staatsanwälte aus und nutzen die Schocksituation und Überforderung der Menschen aus. Sie üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden. Die Polizei rät: - Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder Schmuck bittet. - Behörden verlangen am Telefon in Deutschland keine Übergabe von hohen Bargeldsummen von Bürgerinnen und Bürgern. - Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen sagt, dass sie nicht auflegen sollen! - Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die Verwandten an! - Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen. - Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich, Verwandte oder andere Personen ihres Vertrauens. - Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.Ein Appell der Polizei richtet sich auch an jüngere Angehörige: Klären Sie Ihre lebensälteren Eltern, Großeltern, Freunde und Nachbarn über die Maschen der Betrüger auf. Kontakt für Medienvertreter: Kreispolizeibehörde Wesel Pressestelle Telefon: 0281 / 107-1050 Fax: 0281 / 107-1055 E-Mail: pressestelle.wesel@polizei.nrw.de