BPOLI LUD: Schleuser kommt aus Moldau, seine Geschleusten aus Syrien

Gestern Morgen steuerte ein polnischer Mazda 6 auf die Kontrollstelle auf dem Autobahnrastplatz An der Neiße zu. Bereits auf den ersten Blick war zu erkennen, dass sich sechs anstelle der zugelassenen fünf Personen an Bord des Pkw befanden. Während sich der Fahrer mit einem moldauischen Reisepass ausweisen konnte, fehlte den anderen Erwachsenen die Papiere. Die Männer im Alter zwischen 20 und 41 Jahren erklärten, dass sie aus Syrien kommen. Der festgenommene Schleuser (38) gab später zu Protokoll, dass er seine Passagiere in Polen im Auftrag eines Unbekannten übernommen habe, er für jeden Geschleusten 550 US-Dollar Schleuserlohn erhalten sollte und er aus Geldnot gehandelt habe. Nach seiner Vernehmung wurde der 38-Jährige nach Polen zurückgeschoben. Zudem ordnete die Bundespolizei ein vierjähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot gegen ihn an. Einer der geschleusten Syrer hatte zuvor mitgeteilt, dass er insgesamt ca. 9.000 US-Dollar an verschiedene Agenturen bezahlt habe, um nach Deutschland gebracht zu werden. Er und die anderen Vier haben die Dienststelle inzwischen in Richtung Erstaufnahmeeinrichtung verlassen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf Pressesprecher Michael Engler Telefon: 0 35 81 - 3626-6110 E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de