Goch – Schockanruf durch falsche Polizeibeamte / Die Polizei warnt vor der Betrugsmasche
Eine 88-jährige Frau aus Goch wurde am Donnerstagnachmittag (2. November 2023) Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Die 88-Jährige erhielt einen Anruf, durch den man sie glauben ließ, ihr Bruder sei wegen einer Verkehrsunfallflucht von der Polizei festgenommen worden. Die anstehende Untersuchungshaft könne allein durch die Zahlung einer hohen Geldsumme abgewendet werden.
Die Gocherin ging daraufhin zu ihrer Bank und entnahm dort ihrem Schließfach Goldmünzen.
Noch am selben Nachmittag zwischen 15:00 und 16:00 Uhr fand die Übergabe der Münzen auf der Bahnhofstraße in Goch in Höhe der Nierswelle statt. Die Abholerin wird als 160 cm groß, 35 bis 40 Jahre alt und übergewichtig beschrieben. Sie entfernte sich in Richtung des Bahnhofs.
Die Polizei sucht Zeugen, die die Übergabe gesehen haben und weitere Angaben zur Abholerin machen können. Bitte melden Sie sich bei der Kriminalpolizei unter Telefon 02824 880.
Immer wieder nutzen Telefonbetrüger derartige "Schockanrufe" um, vor allem lebensälteren Menschen, um ihre Ersparnisse zu bringen. Hierbei nutzen sie die Schocksituation und die Sorge um den Angehörigen und üben verbalen Druck auf die Angerufenen aus, um zu verhindern, dass der Betrug erkannt wird. Die Betrüger versuchen außerdem die Angerufenen dazu zu bewegen, am Telefon zu bleiben und auf keinen Fall aufzulegen. So wollen sie verhindern, dass die Polizei oder vielleicht ein Verwandter angerufen werden. Die Polizei rät:
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand um Geld, Gold oder
Schmuck bittet.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner, oft ein angeblicher Enkel, Verwandter oder
eine Amtsperson, Geld von Ihnen fordert! Auch wenn man Ihnen
sagt, dass sie nicht auflegen sollen!
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter
ist: Rufen Sie die Verwandten an!
- Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort
die Polizei über die Notrufnummer 110 und, wenn möglich,
Verwandte.
- Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer
eines Betruges geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.
- Geben Sie die Informationen und Präventionshinweise zu dieser
Betrugsmasche dringend an alle Freunde, Nachbarn und Angehörigen
weiter! (ms)Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Kleve
Pressestelle Polizei Kleve
Telefon: 02821 504 1111
E-Mail: pressestelle.kleve@polizei.nrw.de